Welt

Reisegruppe in Panik: Buslenker hatte 3 Promille

Heute Redaktion
Teilen
Symbolbild
Symbolbild
Bild: picturedesk.com

Ein Lenker war auf der A3 dem Walensee entlang in Schlangenlinien unterwegs. Kein Wunder, er war betrunken. Im Bus waren 54 verängstigte Touristen. Nun muss er vor Gericht.

Bei der Notrufzentrale der Kantonspolizei Glarus meldete am Nachmittag des 5. Juni 2018 ein aufmerksamer Autofahrer, dass auf der A3 in Fahrtrichtung Zürich ein polnischer Reisebus in Schlangenlinien unterwegs sei. Eine aufgebotene Polizeipatrouille konnte das Fahrzeug bei der Autobahnausfahrt Bilten anhalten und kontrollieren, hieß es damals in einer Mitteilung der Kantonspolizei Glarus.

Im Bus befanden sich 54 Touristen aus China, die auf dem Weg in die Innerschweiz waren. Diese wurden befreit und von einem anderen Busunternehmen an ihr Reiseziel gebracht.

Wie die "Südostschweiz" am Dienstag schreibt, war der weißrussische Chauffeur schon entlang des Walensees in Schlangenlinien unterwegs. Bei der Kontrolle des damals 41-Jährigen stellten die Polizisten deutliche Alkoholsymptome fest. Daraufhin wurde eine Blut- und Urinentnahme angeordnet. Der Fahrausweis wurde dem Chauffeur auf der Stelle abgenommen und er musste 2.000 Euro hinterlegen.

Bedingte Freiheitsstrafe

Die Verhandlung gegen den Chauffeur vor dem Kantonsgericht Glarus wurde auf diesen Mittwoch angesetzt. Er selbst wird dort nicht erscheinen, auf eine Vorladung hat die Staatsanwaltschaft verzichtet. Aus der Anklageschrift wird nicht klar, wie lange der Chauffeur betrunken unterwegs war. Sein Promillewert hingegen ist bekannt, dieser lag bei mindestens 2,93.

Die Staatsanwaltschaft beantragt eine bedingte Gefängnisstrafe von einem Jahr und eine Buße in Höhe von 1.000 Franken. (etwa 915 Euro)