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Reisewarnung: Bereits mehr als 700 Ebola-Tote

Heute Redaktion
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Bild: EPAAP/Heute.at-Montage

Der bisher schwerste Ausbruch der tödlichen Ebola-Seuche hat in Westafrika hat bereits weit mehr als 700 Menschen getötet. Mehr als 1.300 haben sich infiziert. Die USA haben für die drei betroffenen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone bereits eine Reisewarnung herausgegeben. Auch das österreichische Außenamt rät vor Reisen dorthin "dringend ab". Das Grenzgebiet wurde zur Quarantänezone erklärt.

Der bisher schwerste Ausbruch der tödlichen Ebola-Seuche hat in Westafrika hat bereits weit mehr als 700 Menschen getötet. Mehr als 1.300 haben sich infiziert. Die USA haben für die drei betroffenen Länder Liberia, Guinea und Sierra Leone bereits eine Reisewarnung herausgegeben. Auch das österreichische Außenamt rät vor Reisen dorthin "dringend ab". Das Grenzgebiet wurde zur Quarantänezone erklärt.

Bereits vor der Reisewarnung für Liberia, Guinea und Sierra Leone hatte das US-Friedenscorps angekündigt, hunderte Helfer aus den drei betroffenen Ländern abzuziehen. Auch auf der Website des Außenministeriums wird von "nicht dringend notwendigen Reisen (...) dringend abgeraten". Dies gilt  .

WHO stellt 100 Millionen Dollar bereit

Mit einem Soforthilfeprogramm im Volumen von 100 Millionen Dollar (74,62 Millionen Euro) reagiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf den bisher schwersten Ausbruch der Ebola-Seuche. "Das Ausmaß des Ebola-Ausbruchs und die damit verbundenen Risiken erfordern, dass die WHO und die betroffenen Länder ihrer Antwort eine neue Qualität geben", sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan am Donnerstag.

So viele Ebola-Tote wie noch nie zuvor

Der gegenwärtige Ebola-Ausbruch in Westafrika sei beispiellos, warnte Chan. Nötig seien mehr finanzielle Mittel und eine bessere Unterstützung der betroffenen Regionen durch Fachleute. Dringend benötigt würden vor allem Seuchenfachleute, Ärzte und Krankenschwestern. Auch Logistikfachleute würden gesucht, appellierte Chan an die Staatengemeinschaft. Insgesamt müsse das Helferkontingent dringend um einige Hundert Experten aufgestockt werden.

Auch Ärzte, die gegen die Seuche kämpfen, wurden infiziert. Ein Mediziner aus Sierra Leone ist bereits am tödlichen Virus gestorben. Ein amerikanischer Arzt wird derzeit behandelt.

Gesundheitsnotfall ausgerufen

Nach Liberia hat auch Sierra Leone die schwere Ebola-Epidemie in der Region zum Gesundheitsnotfall erklärt. Präsident Ernest Bai Koroma will durch den Schritt die Seuche mit einem verschärften Maßnahmenpaket in den Griff bekommen. Die Zahl der Toten und Infizierten steigt zusehens weiter. Angesichts der anhaltenden Neuinfektionen bleibe Lage in den betroffenen Ländern "prekär", erklärte die WHO.

In den betroffenen Ländern ist das gesellschaftliche Leben teilweise zum Erliegen gekommen. Die Grenzen wurden dichtgemacht. Die Schule bleiben geschlossen, viele Straßen sind verwaist. Handschuhe, Mundschutz und Desinfektionsmittel sind zu Utensilien des täglichen Lebens geworden.