Fussball
Rekord-Verkauf – auch United wird ein Scheich-Klub
Im Verkaufs-Theater rund um Manchester United dürfte nun endgültig eine Entscheidung gefallen sein. Nun geht der Klub doch wieder an einen Scheich.
Schon vor Monaten hat die US-Familie Glazer, die 2003 beim Premier-League-Klub einstieg, die "Red Devils" zum Verkauf angeboten. Sechs Milliarden Pfund wurden aufgerufen. Nach drei Bieter-Runden hat nun Scheich Jassim bin Hamad al Thani, der ältere Bruder des Emirs von Katar, Tamim bin Hamad al Thani, offenbar den Zuschlag erhalten.
Das berichtet jedenfalls die saudische Zeitung "Al Watan", die gut informiert sein sollte, schließlich ist sie im Besitz von Scheich Jassim bin Jaber al Thani, dem Vater des nunmehrigen Klub-Bosses.
Größter Verkauf im Fußball
Al Thani soll demnach 5,8 Milliarden Euro geboten und schließlich den Zuschlag erhalten haben – der größte Klub-Verkauf der Sport-Geschichte. Chelsea wurde vor einem Jahr für 4,25 Milliarden Euro an ein Konsortium rund um den US-Milliardär Todd Boehly veräußert.
Der katarische Scheich setzte sich gegen Milliardär Jim Ratcliffe, den reichsten Briten, durch. Der "Ineos"-Boss wollte Berichten zufolge nur Anteile am Verein übernehmen, mit der Option, später 100 Prozent des Klubs zu kaufen.
Scheich Al-Thani wurde vor einem halben Jahr unfreiwillig weltweit bekannt. Nachdem Argentiniens Keeper Emiliano Martinez zum Torhüter des Turniers gewählt wurde, sich deshalb den Handschuh vor den Schritt hielt, stand der ältere Bruder des Emirs direkt daneben und blickte den Argentinier fassungslos an. Ein Bild, das um die Welt ging. Das Vermögen der katarischen Herrscherfamilie wird auf 310 Milliarden Euro geschätzt.
Offiziell ist der Klub, an den ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer bis Saisonende verliehen war, aber noch nicht.