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Rekord-Polarwirbel schockfrostet Russland bei -62 Grad

2023 präsentiert sich der Polarwirbel in Höchstform. Selbst in Sibirien, wo man die Kälte gewohnt ist, sinken die Temperaturen auf Rekordwerte.

Der Polarwirbel ist ein sogenanntes Höhentief, das sich jeweils im Winterhalbjahr über dem Nord- und Südpol bildet.
Der Polarwirbel ist ein sogenanntes Höhentief, das sich jeweils im Winterhalbjahr über dem Nord- und Südpol bildet.
REUTERS

In Sibirien sorgt ein Kälteeinbruch für Schockstarre. In der russischen Gemeinde Zhilinda sind Temperaturen von -62,1 Grad gemessen worden. Damit sei ein neuer Jännerrekord aufgestellt worden, wie Daswettter.com berichtet. Auch in der Region Olenek fiel das Thermometer auf -60 Grad. Die Meteorologen in der Region Swenigowo hätten mit -34,1 Grad ebenfalls einen neuen Tiefstwert gemeldet.

In der sibirischen Region Chanty-Mansijsk sei die Heizung ausgefallen. Die Menschen dort hätten bei Temperaturen von -40 Grad schlottern müssen. Laut Prognosemodellen werde erwartet, dass die Temperaturen in den genannten Gebieten bis Ende dieser Woche noch tiefer fallen und sogar Extremwerte von -65 Grad oder noch tiefer erreicht werden könnten.

Starker Polarwirbel als Ursache

Der sogenannte Polarwirbel zeige sich laut MeteoNews in wahrer Höchstform. Die Temperaturen in der unteren Stratosphäre bewegen sich auf rekordtiefem Niveau, auch das ihn umgebende Westwindband ist außergewöhnlich stark. Im Zentrum des Polarwirbels liegen die Temperaturen teilweise zwischen -85 und -90 Grad, dies liege im Bereich der Allzeitrekorde.

So präsentierte sich der Polarwirbel am 4. Jänner.
So präsentierte sich der Polarwirbel am 4. Jänner.
Meteociel.fr

Der Polarwirbel ist ein sogenanntes Höhentief, das sich jeweils im Winterhalbjahr über dem Nord- und Südpol bildet. Der Großteil des Wettergeschehens findet in der Troposphäre statt, ihre Höhe variiert zwischen sechs und acht Kilometern an den Polen sowie bis zu 18 Kilometern über dem Äquator. In ihr ist der Großteil des Wasserdampfs enthalten, die Temperatur nimmt mit der Höhe stetig ab. An ihrem oberen Ende wird sie von der Tropopause begrenzt, hier erreichen die Temperaturen ein Minimum. Darüber folgt die Stratosphäre.

Ein abgeschlossener Kaltluftkörper

In ihrem unteren Bereich bleibe die Temperatur zunächst konstant, beginne dann aber mit der Höhe wieder zu steigen. Dies liege laut MeteoNews an der hier beheimateten Ozonschicht, in der durch die UV-Absorption Wärme freigesetzt werde. Im Winter komme dieser Prozess allerdings zum Erliegen, da in der Polarnacht kein Sonnenlicht die hohen Breiten mehr erreiche. Die Stratosphäre kühle in der Folge stark ab.

So bilde sich ein kräftiges Höhentief, ein mächtiger abgeschlossener Kaltluftkörper in der oberen Troposphäre und der Stratosphäre. Bei einem gut ausgeprägten und quasi «gesunden» Polarwirbel sei dieser abgeschlossen und durch einen starken Jetstream nach außen abgegrenzt – die Kaltluft ist darin gefangen. Das Resultat sei ein Westwind-Strömungsmuster mit darin eingelagerten Sturmtiefs, das bei uns typischerweise vom Nordatlantik über die Britischen Inseln nach Skandinavien zieht.

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    Pixabay/Heute
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