Wirtschaft

Wohnen, Strom, Essen – jetzt Rekord-Preise in Österreic

Jetzt ist es offiziell! Die Inflation ist im März auf den Rekordwert von 6,8 Prozent gestiegen. Es ist der höchste Wert seit November 1981.

Teilen
Nicht nur im Supermarkt ist die Teuerung zu spüren.
Nicht nur im Supermarkt ist die Teuerung zu spüren.
Getty Images/iStockphoto

Die Inflationsrate für März 2022 lag laut Statistik Austria bei 6,8 Prozent (Februar 2022: revidiert 5,8 Prozent). Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2020 (VPI 2020) betrug im März 2022 108,8 (Februar 2022: revidiert 106,6). Gegenüber dem Vormonat Februar 2022 stieg das durchschnittliche Preisniveau um 2,1 Prozent.

"Das Leben in Österreich hat sich nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine so stark verteuert wie seit über 40 Jahren nicht mehr: Die Inflationsrate lag im März 2022 bei 6,8 Prozent. Ähnlich hoch war die Inflation zuletzt im November 1981 mit 7,0 Prozent. Ausschlaggebend für die Teuerung im März war ein Preissprung bei Treibstoffen, die schon bisher starke Preistreiber gewesen waren. Die Preise für Haushaltsenergie sind ebenfalls weiter gestiegen, besonders massiv die Heizölpreise, die sich mit +118,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr als verdoppelt haben", erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Treibstoffpreise massiv gestiegen

Der Preisanstieg für Verkehr (durchschnittlich +15,9 Prozent) beeinflusste die Inflationsrate mit +2,15 Prozentpunkten, er fiel damit deutlich stärker als im Februar aus (+10,6 Prozent). Ausschlaggebend dafür war die Entwicklung der Treibstoffpreise (März: +50,7 Prozent; Februar +29,3 Prozent). Gebrauchte Kraftwagen kosteten um 16,1 Prozent mehr, neue Pkw um 6,8 Prozent. Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 4,2 Prozent. Flugtickets hingegen verbilligten sich um 3,5 Prozent.

Wohnung, Wasser, Energie

Wohnung, Wasser, Energie kostete durchschnittlich um 9,7 Prozent mehr, merklich mehr als im Februar (+7,7 Prozent). Als hauptverantwortlich dafür erwiesen sich deutliche Teuerungen für Haushaltsenergie (März: +33,5 Prozent, Februar +25,3 Prozent). Dazu trugen vor allem die massiv gestiegenen Heizölpreise bei (März: +118,5 Prozent, Februar +48,9 Prozent). Die Gaspreise legten ebenfalls zu (März: +71,9 Prozent; Februar +64,3 Prozent). Auch Strom kostete mehr (März: +16,5 Prozent; Februar +14,9 Prozent).

Die Preise für Fernwärme stiegen um 12,2 Prozent und für feste Brennstoffe um 14,4 Prozent. Die Instandhaltung von Wohnungen verteuerte sich durchschnittlich um 9,5 Prozent. Ausschlaggebend dafür waren die Materialkosten (+10,5 Prozent).

In Restaurants und Hotels musste durchschnittlich um 6,6 Prozent mehr bezahlt werden. Bewirtungsdienstleistungen verteuerten sich um 5,4 Prozent, Beherbergungsdienstleistungen um 14,6 Prozent.

Obst, Milch, Käse teurer

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich durchschnittlich um 5,8 Prozent, etwas mehr als im Februar (+4,3 Prozent). Dazu trugen vor allem teurere Nahrungsmittel bei (März: +5,4 Prozent, Februar +4,1 Prozent). Ausschlaggebend war insbesondere die Preisentwicklung von Obst (März: +4,7 Prozent, Februar -0,4 Prozent) und von Milch, Käse und Eiern (März: +5,5 Prozent; Februar +3,0 Prozent).

Die Preise für Brot und Getreideerzeugnisse stiegen um 7,2 Prozent, jene für Gemüse um 9,0 Prozent. Für Fleisch zahlte man um 4,1 Prozent mehr, für Öle und Fette um 13,3 Prozent. Kräftige Preisschübe gab es auch bei alkoholfreien Getränken (März: +9,8 Prozent, Februar +5,4 Prozent). Insbesondere die Kaffeepreise legten stark zu (März: +12,3 Prozent) Die Preise für Limonaden stiegen um 10,5 Prozent (Februar +9,6 Prozent).

Stabile Preise bei Kleidung

Bekleidung und Schuhe zeigten sich nahezu preisstabil (durchschnittlich 0,1 Prozent), nachdem deren Preise im Februar noch um 5,8 Prozent angestiegen waren. Bekleidungsartikel kosteten um 1,1 Prozent weniger (Februar: +6,2 Prozent), Schuhe jedoch um 3,8 Prozent mehr (Februar: +4,4 Prozent).

Als Hauptpreistreiber im Vergleich zum Vormonat Februar 2022 erwies sich Treibstoffe (durchschnittlich +21,9 Prozent). Hauptpreisdämpfer im Vergleich zum Vormonat waren Beherbergungsdienstleistungen (-2,9 Prozent).

Die Entwicklung der Verbraucherpreise.-
Die Entwicklung der Verbraucherpreise.-
APA-Grafik / picturedesk.com
1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF.</strong> Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. <a data-li-document-ref="120049963" href="https://www.heute.at/s/solange-putin-am-leben-ist-expertin-erstaunt-im-orf-120049963">Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. &gt;&gt;&gt;</a>
    26.07.2024: "Solange Putin am Leben ist" – Expertin erstaunt im ORF. Russland sucht die Ukraine aktuell mit einem Drohnen-Großangriff heim. Die Professorin Nina Chruschtschowa analysierte die Situation im ORF. >>>
    Screenshot ORF