Die heftigen Schneefälle ereigneten sich vor allem im Nordosten des Landes, etwa im US-Bundesstaat New York. Rund zwei Meter Schnee gingen laut nationalem Wetterdienst bis heute Früh (Ortszeit) etwa auf die Stadt Orchard Park südlich von Buffalo nieder.
Wie die "New York Times" berichtet, fielen zeitweise an manchen Orten mehr als 15 Zentimeter Schnee pro Stunde. Damit könnte ersten Einschätzungen zufolge ein neuer Rekord für den meisten Schneefall innerhalb von 24 Stunden gebrochen worden sein. Die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul zeigt sich geschockt: "So etwas ist noch nie passiert", sagte sie gestern bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Sie hatte bereits am Donnerstag in einigen Regionen den Notstand ausgerufen.
Neben Straßensperrungen, Fahrverboten sowie Dutzenden Flugausfällen musste auch ein Spiel der American-Football-Liga NFL zwischen den Buffalo Bills und den Cleveland Browns kurzfristig nach Detroit verlegt werden. Zwei Menschen kamen beim Schneeräumen in Erie County wegen Herzproblemen ums Leben, schrieb Mark Poloncarz, Verantwortlicher aus dem Bezirk, auf Twitter.
Neben New York hatten Behörden sowie Wetterexperten auch in weiteren US-Bundesstaaten vor dem besonders gefährlichen Sturm gewarnt – etwa in Wisconsin, Michigan, Indiana, Ohio und Pennsylvania. Einer der Gründe für den Wintereinbruch ist der "Lake Effect". Bei diesem Wetter-Phänomen streicht extrem kalte Luft über die Großen Seen im Norden der USA, deren Wasser noch erheblich wärmer ist. Feuchtigkeit steigt auf, wird vom Luftstrom mitgenommen und schneit dann in schmalen Niederschlagsbändern über das Land an der Südostseite der Seen ab.