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Rekord-Team gegen Rekord-Sieger um den Titel

Es ist angerichtet! Am Freitag (21 Uhr) treffen im Europa-League-Finale in Köln Inter Mailand und der FC Sevilla aufeinander. Ein Duell der Rekorde. 

Heute Redaktion
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Romelu Lukaku
Romelu Lukaku
imago images

Spätestens seit der 5:0-Halbfinal-Gala gegen Schachtjor Donezk sind die "Nerazzuri" der klare Favorit auf den Titel im "kleinen" europäischen Bewerb. Kein Wunder, eilen die Italiener doch von Rekord zu Rekord. So hatte es etwa noch keinen höheren Halbfinal-Sieg gegeben. Und das, obwohl normalerweise Hin- und Rückspiel ausgetragen werden. 

Mitverantwortlich für den Inter-Höhenflug ist Sturm-Tank Romelu Lukaku, der gegen Donezk einen Doppelpack geschnürt hatte, damit in zehn aufeinanderfolgenden Europa-League-Partien traf. Das war bis jetzt noch niemandem gelungen. "Es ist schön, Rekorde zu brechen. Aber wir sind hier, um den Titel zu gewinnen", stellte der Belgier klar. 

Lange Durststrecke

Denn der italienische Hunger nach Erfolgen ist groß. War der UEFA Cup, wie der Bewerb bis 2009 geheißen hatte, doch in den 1990er Jahren der italienische Bewerb schlechthin. Nur ein einziges Endspiel hatte ohne italienische Beteiligung stattgefunden, Inter den Pokal 1991, 1994 und 1998 gewonnen. Seit 1999 hat es jedoch keine italienische Mannschaft mehr ins Endspiel geschafft. "Wir wollen den Pokal wieder zurück nach Italien bringen", erklärte Erfolgscoach Antonio Conte. 

Sevilla ist Rekord-Sieger

Dafür müssen die Mailänder aber den Rekordsieger aus dem Weg räumen. Sevilla sicherte sich seinen Lieblingsbewerb in den Jahren 2006, 2007, 2014, 2015, und 2016. In Endspielen sind die Andalusier noch ungeschlagen. Genauso wie in den letzten 20 Spielen, die allesamt nicht verloren wurden. 

Coach Julen Lopetegui hat Sevilla wieder stabilisiert. Auch Genugtuung für den 53-Jährigen selbst. Er war bei der WM 2018 vor dem ersten Spiel als spanischer Teamchef entlassen worden, weil sein Engagement bei Real Madrid festgestanden war. Dort wurde er dann nach nur zehn Runden wieder entlassen. Sevilla verhalf er dann wieder zu internationalen Höhenflügen. 

Und diesmal haben die Andalusier ein ganzes Land hinter sich. Sevilla muss nach dem ersten Champions-League-Halbfinale ohne spanische Beteiligung seit 13 Jahren die iberische Ehre retten.