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Rekord tödlicher Hai-Attacken laut Experten "Pech"

Schon kurz vor Jahresende lässt sich sagen: Seit 1934 gab es nicht mehr so viele tödliche Hai-Attacken in Australien wie dieses Jahr.

Leo Stempfl
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Symbolbild
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Tödliche Hai-Attacken sind in Australien eigentlich eine echte Seltenheit. Im Schnitt stirbt jedes Jahr nur ein einziger Surfer oder Schwimmer, nachdem er von einem Hai attackiert wurde. 180 verschiedene Arten der Raubfische gibt es alleine in Australien. Trotzdem wurde 2019 etwa kein einziger Todesfall verzeichnet.

Ein völlig anderes Bild zeichnete sich 2020 schon früh ab. Mittlerweile zählt man ganze acht Angriffe auf Menschen, die diese nicht überlebten. Dieser rekordverdächtige Wert wurde zuletzt 1934 erreicht.

Kein Grund zur Panik

Haiexpertin Phoebe Meagher vom Taronga Zoo in Sydney sieht hingegen keinen Grund zur Panik. Die Zahl der Angriffe insgesamt befand sich nämlich im üblichen Rahmen. Zwischen 15 und 25 gibt es jedes Jahr, heuer waren es 20. Warum so viele Menschen nach diesen Attacken starben, kann noch nicht endgültig gesagt werden.

Laut der Expertin war hier lediglich "sehr viel Pech im Spiel". Für das Überleben entscheidend sind zwei Faktoren, wie der Meeresbiologe Culum Brown erklärt: "Wo er Sie beißt und wie schnell Sie Hilfe bekommen können". Doch bei der Bissstelle, wie auch bei der Zeit bis zum Eintreffen der Ersthelfer, ist viel Glück im Spiel.

Auch aus diesem Grund gäbe es keinen Grund zur Panik. Zumal Menschen ohnehin nicht auf dem Speiseplan von Haien stehen, seit 1791 wurden lediglich 37 Fälle registriert, in denen Menschen zumindest teilweise von Haien gefressen wurden. Auch Robert Harcourt, der das Verhalten von Haien erforscht, sieht in der diesjährigen Bilanz "einfach nur Pech".

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