Wien

50 Prozent mehr Lebensmittelausgaben bei der Caritas

Die Zahl an Hilfesuchenden steigt: Im Zuge der Erntedanksammlung bitten Kardinal Schönborn und Caritas-Präsident Landau um Lebensmittelspenden.

Yvonne Mresch
Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, Kardinal Christoph Schönborn und Erika Spinka von der Caritas-Lebensmittelausgabe bitten um Lebensmittelspenden in Zeiten der Rekordinflation.
Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, Kardinal Christoph Schönborn und Erika Spinka von der Caritas-Lebensmittelausgabe bitten um Lebensmittelspenden in Zeiten der Rekordinflation.
Caritas Wien

Die Schlangen vor den Lebensmittelausgaben der Caritas werden zusehends länger – und die Regale immer leerer. Coronakrise, Rekordinflation und Teuerungen setzen der Bevölkerung zu, während Hilfsorganisationen an ihre Grenzen stoßen.

Haltbare Lebensmittel seit Jahren Mangelware

Besonders hoch ist die Nachfrage beim Caritas-Projekt "Le+O – Lebensmittel und Orientierung", das die Organisation gemeinsam mit Pfarren führt. Armutsbetroffene erhalten an den 15 Ausgabestellen in Wien neben Lebensmitteln und Hygieneartikeln auch Beratung. Unter den Gästen sind Alleinerziehende, Familien, Menschen, die oft aufgrund einer Krankheit langzeitarbeitslos sind oder auch jene, die von Altersarmut betroffen sind.

Waren es 2021 durchschnittlich 17 Tonnen Lebensmittel, sind es aktuell bereits bis zu 26 Tonnen Frisch- und Haltbarware, die hier Woche für Woche ausgegeben werden. Doch haltbare Lebensmittel sind bereits seit Jahren Mangelware – und die aktuelle Situation hat das Problem noch verschärft.

Landau: "Unterstützung ist heuer dringender denn je"

120 Pfarren rufen nun vier Wochen lang gemeinsam dazu auf, Zucker, Reis, Öl, Kaffee, Salz und alle Arten von Konserven zu sammeln. "Die Teuerungen spüren wir alle, bei jedem Besuch im Supermarkt, bei jeder fälligen Rechnung. Armutsbetroffene treffen diese steigenden Preise dreifach hart", so Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich. "Es geht um Lebensmittel, Wohnen und Energie. Und mit Blick auf den Winter sehen wir, wie sehr der Druck in der Bevölkerung steigt. Diese konkrete Unterstützung kommt an und ist heuer dringender denn je. Es kommt auf jede einzelne Spende an und jedes Kilo hilft."

Schönborn: "Können Krisen nur mit Bereitschaft zum Teilen meistern"

"Erntedank feiern wir heuer unter dem Eindruck der sommerlichen Dürreperiode einerseits und des Ukrainekrieges mit seinen katastrophalen Auswirkungen auf die Getreideversorgung im globalen Süden andererseits", resümiert Kardinal Christoph Schönborn, der den Spendenaufruf ebenso unterstützt. "Das alles lehrt uns, dass nichts selbstverständlich ist. Letztlich ist alles Gabe und damit auch Aufgabe: Diese Krisen können wir nur gemeinsam und mit der Bereitschaft zum Teilen meistern!"

Seit 2013 gibt es die Erntedanksammlung, im Vorjahr kamen 30,5 Tonnen haltbare Lebensmittel zusammen. Wer helfen möchte, kann von 18. September bis 16. Oktober Spenden direkt in den teilnehmenden Pfarren abgeben. Mehr Informationen dazu finden Sie unter www.caritas-leo.at und www.pfarrcaritas.at

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