Insgesamt 13 Soldaten des Bundesheeres brachen am Mittwoch zu einer Skitour im Rahmen ihrer Ausbildung zum Großvenediger auf. Bei der Abfahrt gegen 16:10 Uhr kam es am Schlatenkees zu einem dramatischen Zwischenfall. Laut Polizeiangaben stürzte ein 19-jähriger Rekrut circa sechs bis acht Meter in die Spalte. Er konnte jedoch von anderen Gruppenmitgliedern gehalten beziehungsweise geborgen werden.
Anschließend fuhr die Gruppe zum Winterraum der derzeit nicht bewirtschafteten Prager Hütte ab, von wo aus die Rettungsleitstelle alarmiert wurde. Zunächst wurde angenommen, dass bei dem Unfall niemand der Beteiligten verletzt wurde.
Eine für Donnerstagmorgen geplante Bergung der Gruppe durch einen Hubschrauber musste aufgrund schlechter Sichtverhältnisse abgesagt werden. Kräfte der Alpinpolizei und ein Bergretter der Bergrettung Matrei begaben sich daraufhin in Richtung Neue Prager Hütte. Zeitgleich fuhr die Gruppe der Bundesheerangehörigen in Richtung Tauerntal ab.
Nachdem sich das Wetter gebessert hatte, konnten drei Personen und Ausrüstung mit dem Polizeihubschrauber zum Tauernhaus geflogen werden. Die restlichen Personen stiegen selbständig zum Tauernhaus ab. Im Zuge der Rettungsaktion stellte sich heraus, dass sich drei Soldaten Verletzungen unbestimmten Grades zugezogen hatten.