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Rekruten führen in Wien illegale Corona-Kontrollen d...

Heute Redaktion
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Militärstiefel von Rekruten des österreichischen Bundesheeres. Symbolbild
Militärstiefel von Rekruten des österreichischen Bundesheeres. Symbolbild
Bild: picturedesk.com

Grundwehrdiener des Bundesheeres sollen offenbar aus Jux Passanten in der Donaustadt Corona-Kontrollen unterzogen und dabei behauptet haben, offiziell im Einsatz zu sein.

Sechs Rekruten stehen offenbar im Verdacht illegal auf der Kagraner Brücke im 22. Wiener Gemeindebezirk Passanten kontrolliert zu haben. Die Burschen hätten wahllos Menschen angehalten und sogar Platzverbote ausgesprochen, berichtet der "Kurier".

Dabei sollen sie nicht nur vorgetäuscht haben, im Einsatz zu stehen, sondern sich auch mit fremden Federn respektive Sternen geschmückt und sich selbst einen höheren Dienstgrad verliehen haben.

Ein Zufall wurden den sechs Wichtigtuern aber schließlich zum Verhängnis. Ein Offizier in Zivil, der gerade seine Laufrunden gedreht hatte, entdeckte das olivgrüne Treiben und stellte die jungen Männer zur Rede. Er nahm ihre Daten auf und informierte die Militärpolizei.

Saftige Strafen drohen

Bundesheer-Sprecher Michael Bauer bestätigte am Mittwoch den Vorfall, wie die "Krone" berichtet. Sollte sich der Verdacht erhärten droht den Grundwehrdienern eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Seitens des Verteidigungsministeriums hieß es gegenüber dem "Kurier", dass den sechs Burschen saftige Strafen drohen. Gerade in Zeiten der Coronakrise müssten "härteste Maßnahmen gegen unerlaubte Handlungen in Uniform" ergriffen werden.