Politik

Rendi-Wagner-Attacke: ÖVP legt Handydaten offen

Heute Redaktion
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Im ORF-Duell hatte die SP-Chefin Ex-Kanzler Kurz vorgeworfen, den Fieberschub von FP-Obmann Hofer an Medien verpfiffen zu haben. Aber es gibt viele Zweifel.

Letztes TV-Duell im ORF, die Überraschung kam gleich zu Beginn. Rendi-Wagner erinnerte Mittwochabend an den Fieberanfall von Hofer in der Vorwoche und griff Kurz frontal an: "Ich war wirklich fast entsetzt, als ich mitbekommen habe, dass Sie Ihrem Pressesprecher nur eines mitgeteilt haben: die Zeitungen anzurufen und darüber zu informieren. So geht man mit Menschen nicht um", sagte sie.

Am Donnerstag legte sie per Aussendung und via Twitter nach: "Statt an Hilfe und Unterstützung zu denken, hat Kurz um ca. 20 Uhr – vor dem gemeinsamen Gruppenfoto im ORF-Studio – seinen Pressesprecher damit beauftragt, eine Zeitung darüber zu informieren. Ich war in unmittelbarer Nähe und habe es selbst gehört."

Rendi-Wagners Sprecher, der vor Ort war, bestätigt das. Aber: Es gibt Zweifel.

■ Viele Reporter waren vor Ort, keine(r) stützt die SP-Version.

■ Jeder im ORF wusste, dass Hofer krank war (er gab keinem die Hand – "ich habe Fieber").

■ Sein eigener Sprecher twitterte darüber. Wozu also anrufen?

„Heute" hat in Frage kommende Zeitungen (gestern sprach die SPÖ nur mehr von einer) befragt. Keine erhielt einen Anruf.

■ Er habe diesen Auftrag an den Pressesprecher nicht gegeben, sagt auch Kurz zu "Heute".

■ Sein Sprecher, Johannes Frischmann, forderte gestern bei A1 sogar einen Einzelgesprächsnachweis für sein Handy an (liegt "Heute" vor).

Zwischen 19.41 Uhr und 20.41 Uhr gibt es nur ein Telefonat – an eine VP-Nummer. Und was sagen FPÖ und Neos, die auch im ORF waren? Nix.