Politik

Rendi-Wagner fordert Gratis-Masken vor Supermarkt

Am Donnerstag forderte Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) von der Regierung einen Krisenplan, um auf aktuelle Corona-Herausforderungen reagieren zu können.

Michael Rauhofer-Redl
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Die Bundesparteivorsitzende der SPÖ fordert ein "zentrales Corona-Bremssystem".
Die Bundesparteivorsitzende der SPÖ fordert ein "zentrales Corona-Bremssystem".
SPÖ

Am Donnerstag hat SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner in einer Pressekonferenz zu den aktuellen Corona-Entwicklungen Stellung genommen. Dabei forderte sie ein vom Gesundheitsministerium ausgearbeiteten Krisenplan, um die erneute Ausbreitung des Virus zu verhindern. Mit Hilfe dieses Plans solle eine bundesweit einheitliche Vorgehensweise sichergestellt sein. Wichtig sei, einen weiteren Shutdown zu verhindern, so Rendi-Wagner. 

"Heute, im fünften Corona-Monat, wissen wir präziser, was nötig ist, um eine Ausbreitung zu verhindern als im März", so die Parteichefin. Im März habe es viel zu wenige Tests gegeben. "Testen ist die einzig wirksame Waffe im Kampf gegen eine zweite Welle in Österreich. Wer lockert, muss testen", so die Devise der Oppositionspolitikerin. Dabei kritisierte sie auch den Bundeskanzler. Die von  Kurz im März angekündigten 15.000 Tests pro Tag seien bisher an keinem einzigen Tag erreicht worden, so Rendi-Wagner. 

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    Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt. 
    Start einer Quereinsteigerin: Unter Bundeskanzler Christian Kern wurde Pamela Rendi-Wagner im März 2017 als neue Gesundheits- und Frauenministerin vorgestellt.
    (Bild: Denise Auer)

    SPÖ fordert engmaschigere Tests

    Das Testen müsse zudem viel rascher, innerhalb weniger Stunden, vonstattengehen. Dazu brauche es Tests und ausreichend geschultes Personal, das man "aufstocken hätte müssen". Rendi-Wagner begrüßt den Vorstoß des Vorarlberger Landeshauptmanns Wallner, den Testprozess zu digitalisieren. Derzeit werden Bescheide manuell ausgestellt und per Post verschickt, so verstreichen ein bis zwei Tage, "Tage, die wir uns für schnelles Containment nicht leisten können". Auch Kontaktpersonen müssen viel schneller identifiziert, isoliert und getestet werden, das dürfe maximal 24 Stunden dauern.

    Zur Ausstattung von Spitälern bzw. niedergelassenen Ärzten mit Masken, Schutzausrüstung und Beatmungsgeräten sowie Kapazitäten in den Intensivstationen sagte Rendi-Wagner, dass hier keine Engpässe mehr auftreten dürften. Auch die Gesundheitshotline 1450 müsse personell aufgestockt werden.

    "Trotz Lockerung der Maskenpflicht wäre es sinnvoll, wenn man Masken etwa über das Gesundheitsministerium gratis und niederschwellig an wichtigen Punkten zur Verfügung stellt, zum Beispiel am Eingang von Supermärkten, da dann mehr Menschen das Angebot in Anspruch nehmen würden", betonte die SPÖ-Chefin. Hinsichtlich der Grippewelle parallel zu Covid-19 begrüßte Rendi-Wagner den Beschluss der gratis Grippeimpfung für Kinder und Jugendliche, will diesen jedoch auf Risikogruppen wie ältere Menschen ausweiten. 

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      Denise Auer, Helmut Graf