Niederösterreich

Rennen um die ersten 10.800 Impfungen beginnt in NÖ

Heute ab 10 Uhr geht's um die Spritze: Gut 60.000 impfwillige Niederösterreicher rittern um 10.800 Impftermine - wer drückt am schnellsten den Button?

Teilen
Impfungen: Heute 10 Uhr starten Anmeldungen.
Impfungen: Heute 10 Uhr starten Anmeldungen.
Notruf 144

Es ist endlich so weit: Im Rahmen der Impfphase 1 (siehe Bilderserie - Darstellung aller Impfphasen) werden morgen 10.800 Impftermine vergeben. Zugewiesen werden die Termine für die erste und zweite Teilimpfung innerhalb der nächsten sechs Wochen.

Ab 10 Uhr geht es rund

Ab heute, Mittwoch 10 Uhr, können sich gut 60.000 innerhalb der Zielgruppe (Anm.: über 80 Jahre bzw. 80 Jahre bei Impftermin und Trisomie 21) Vorregistrierte einen Impftermin geben lassen. Aber: Es sind eben nur 10.800 Termine frei. Ein Angehöriger, der am Montag eine Mail für seine Eltern aus NÖ erhalten hatte (siehe Bilderserie), schüttelt den Kopf: "Es erinnert mich an einen bestimmten, düsteren Science-Fiction-Thriller, wer zuerst drückt, hat bessere Überlebenschancen, der Rest hat Pech."

Wer meldet sich an?

Rund um den Impftermin gibt es einige offene Fragen, viele davon konnte "Notruf 144" beantworten: Geimpft wird mal mit dem Impfstoff von "Pfizer/Biontech". "Zukünftig sind aber auch andere möglich", so Stefan Spielbichler von Notruf 144. Anmelden können sich ausnahmslos Personen, die bei der Impfung 80 Jahre alt sind oder Trisomie 21-Patienten. "Also theoretisch kann sich auch ein 79-Jähriger, der aber bei der Impfung dann 80 Jahre alt ist, anmelden", so Spielbichler.

1/4
Gehe zur Galerie
    Impfungen: Heute 10 Uhr starten Anmeldungen
    Impfungen: Heute 10 Uhr starten Anmeldungen
    Notruf 144

    Da es in Österreich rund 9.000 Menschen mit Trisomie 21 gibt, spricht Stefan Spielbichler von einigen Hundert in NÖ, die geimpft werden. "Für NÖ gibt es keine konkreten Zahlen, nach dem Bevölkerungsschlüssel haben wir rund 1.800 Menschen mit dem Down Syndrom und nur einige Hundert davon sind über 16 Jahre alt - die also geimpft werden", so der Experte weiter.

    Menschen ohne Internet

    Kritik wurde auch laut, dass sich alte Menschen ohne Internet und Angehörige nicht oder nur erschwert anmelden können. "Das sind nicht so viele Fälle, da haben Freunde, Bekannte oder Verwandte die Sache aber gut geregelt", meint Stefan Spielbichler. 

    600 Net-Hilfen alleine in St. Pölten

    Eine Anfrage im Rathaus St. Pölten zeigt indes, dass es eben doch nicht so wenige Menschen sind, die Probleme mit der Internet-Registrierung bzw. Anmeldung haben. "Generell haben wir im Bürgerservice zwischen 3 und 500 Anliegen pro Tag - physischer Natur. Dazu kommen noch rund 570 Anrufe täglich. Unsere Mitarbeiter haben außerdem knapp 600 Personen auf die Impfliste gemeldet, die keine Möglichkeit haben, das selbst zu tun", so Thomas Kainz vom Magistrat.

    Abseits der Impftermine gibt es in St. Pölten übrigens keine Apotheke, die gratis testet - in Wr. Neustadt sind es gleich fünf Apotheken. "Wir können niemanden zwingen, Tests durchzuführen, auch Apotheken nicht. Hier ist die Regierung gefordert, die diese Maßnahmen auch so verordnen."

    20.000 Impfungen in 14 Tagen

    Abschließend gab Stefan Spielbichler noch einen Ausblick auf die nächsten Woche: "In den nächsten zwei Wochen werden wir voraussichtlich 20.000 Niederösterreicher impfen."

    Sie wollen einen Impftermin? www.impfung.at/termin