Dabei ist die Ausgangsposition einfach: Der besser platzierte Fahrer wird Weltmeister. Für Lewis Hamilton wäre es der achte Titel seiner langen Karriere. Damit würde der Brite die Formel-1-Ikone Michael Schumacher überflügeln, wäre alleiniger Rekord-Champion. Für Verstappen wäre es freilich der erste Titel.
Der Niederländer geht allerdings mit einem kleinen Bonus in das letzte Grand-Prix-Wochenende der Saison. Verstappen feierte einen Rennsieg mehr, sollten beide Piloten ausfallen oder keine Punkte machen, würde der Red-Bull-Star zum Weltmeister gekürt werden.
Das weckt bereits im Vorfeld wilde Spekulationen. Verstappen könnte seinen WM-Rivalen abschießen. Wenn dann beide Piloten ausscheiden, wäre der Niederländer Weltmeister. Einen ähnlichen Fall gab es bereits 1997, als Ferrari-Pilot Michael Schumacher seinen Konkurrenten Jacques Villeneuve rammte. Damals wurden dem Deutschen daraufhin alle WM-Punkte abgezogen.
Rennleiter Michael Masi drohte dem 24-jährigen Red-Bull-Star nun mit ähnlichen Konsequenzen, sollte es zu einem neuerlichen Unfall kommen. "Wir haben Regularien, wir haben Strafen. Der internationale Sporting Code sieht außerdem vor, dass die Rennkommissare einen Fahrer disqualifizieren oder Punkte aberkennen können", schilderte Masi.
Auf das WM-Duell angesprochen, bestätigte Masi, dass ein Punkteabzug die WM entscheiden könnte. "Ja, Max Verstappen könnten Punkte aberkannt werden. Jedem Team könnten Punkte aberkannt werden. Wir hoffen, dass es nicht nötig ist, aber es ist eines der Mittel."
Der Formel-1-Rennleiter möchte im Vorfeld des Rennwochenendes noch einmal allen Piloten ins Gewissen reden. Masi werde alle Fahrer und Teams im Rahmen eines Fahrer-Meetings am Freitagabend an die gültigen Regeln erinnern.
