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Reparaturen können Ihr Handy unsicher machen

Eine Studie zeigt, dass bei der Smartphone-Reparatur Vorsicht geboten ist: Durch versteckte Chips in Ersatzteilen können Hacker auf Handys zugreifen.

Heute Redaktion
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Forscher der israelischen Ben-Gurion-Universität haben in einer Studie herausgefunden, dass Smartphone-Reparaturen, die nicht beim Hersteller erfolgen, gefährlich sein können. So können anschließend Daten gestohlen oder gar das ganze Gerät kompromittiert werden.

Denn wenn eine Handy-Werkstatt das Display austauschen muss, benötigt sie dafür ein Ersatzteil. Beispielsweise beim iPhone können Original-Bildschirme jedoch gar nicht auf offiziellem Weg gekauft werden. Stattdessen werden solche von Drittanbietern verbaut – woher diese stammen, erfahren die Kunden meist nicht.

Sicherheitsrisiko

Wie die Studie zeigt, werden die Ersatzteile manchmal von den Lieferanten präpariert und mit versteckten Chips versehen. Der Reparaturbetrieb kann nicht erkennen, dass sich etwas darin befindet, was nicht hinein gehört, weil die Ersatzteile identisch aussehen. Genau dort können Angreifer jedoch – wie mit einem trojanischen Pferd – ins Smartphone eindringen.

Die Forscher testeten dieses Vorgehen mit verschiedenen Geräten. Dabei konnten sie ziemlich viel Schabernack anstellen. Unter anderem war es möglich, Tastatureingaben aufzuzeichnen, Fotos des Nutzers zu machen und diese per Mail zu verschicken, Apps zu installieren oder auf schadhafte Websites zu verlinken.

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iOS- und Android-Geräte sind offenbar gleichermaßen von dieser Art Attacke betroffen. Nach Angabe der Forscher gibt es bislang keinen Schutz dagegen. Deshalb hilft nur, gut auf den Bildschirm aufzupassen und im Falle einer Reparatur originale Ersatzteile einbauen zu lassen.

In den Videos ist zu sehen, was Angreifer auf einem kompromittierten Gerät anstellen können. (Video: YouTube/CyberHSx) (swe)