US-Präsident Trump wurde am Freitag versehentlich von einem Boom Mic – ein Mikrofon am Ende einer langen Haltestange –, im Gesicht getroffen, als er sich auf dem Rollfeld der Joint Base Andrews in Maryland Reporterfragen stellte. Videokameras fingen die kuriose Szene ein (siehe X-Post unten).
Das wuschelige Ende des verlängerten Mikrofons, das wegen seines Aussehens in der Branche auch "tote Katze" genannt wird, traf Trump am Mund und rutschte über einen Teil seines Gesichts ehe es schnell zurückgezogen wurde. Das berichtet u.a. "New York Post".
Der 78-Jährige schloss zwar kurz die Augen und lehnte den Kopf etwas zurück, steckte den Treffer aber stoisch weg. Danach starrte er die Mikrofon-Trägerin an und witzelte: "Sie hat es heute Abend gerade ins Fernsehen geschafft". Und: "Sie ist heute Abend zu einer großen Geschichte geworden." Dabei wandte er sich an jemanden außerhalb des Kamerabilds und fragte lachend: "Haben Sie das gesehen?"
Laut dem Bericht ist unklar, zu welchem Medium die offenbar ungeschickte Reporterin gehört. Boom Mics gehören jedenfalls zur Standardausrüstung bei Außen-Drehs. Die "tote Katze" dient dabei als Windschutz, um störende Nebengeräusche wie Turbinenlärm schon bei der Aufnahme herauszufiltern.
Trump selbst bestieg danach die Air Force One, um sich über das Wochenende in seinem Golf-Ressort Mar-a-Lago in Florida zu entspannen. Es war aber nicht der einzige Zwischenfall bei seinem Reiseantritt. Wenige Minuten vor dem Vorfall mit dem Mikrofon war der Präsident beim Boarding seines Helikopters Marine One auf dem Rasen des Weißen Hauses gestolpert. Sein rechter Fuß hatte sich unterhalb der ersten Stufe verhakt. Der Präsident konnte sich aber noch rechtzeitig auffangen.
US-Präsident Donald Trump hat am Freitag in einer Rede vor dem Justizministerium kritisch berichtende Medien scharf attackiert. Trump warf ihnen vor, "zu 97,6 Prozent schlecht" über ihn zu berichten und fügte an: "Das muss aufhören, das muss illegal sein." Namentlich erwähnte Trump die Nachrichtensender CNN und MSNBC, zudem erwähnte er nicht näher benannte "Zeitungen".
Trump, der für sich selbst Redefreiheit in Anspruch nimmt, steht mit ihm gegenüber kritisch eingestellten Medien und Verlagen schon seit Jahren auf dem Kriegsfuß. Bereits während seiner ersten Präsidentschaftskandidatur und seiner ersten Amtszeit hatte Trump Journalisten immer wieder scharf attackiert.
Mitte Februar hatte die US-Regierung angekündigt, künftig selber darüber zu entscheiden, welche Medien Zugang zu bestimmten Veranstaltungen und Reisen des US-Präsidenten erhalten. Das Weiße Haus brach damit mit einer jahrzehntealten Tradition.