Wirtschaft

"Respektlos" – Bier-Brauereien erhalten Streik-Freigabe

Am Mittwoch steht die letzte Lohnverhandlung an, ansonsten wird ab Montag in Österreichs Brauereien gestreikt.

Leo Stempfl
In den Brauereien könnte ab Montag gestreikt werden.
In den Brauereien könnte ab Montag gestreikt werden.
Getty Images (Symbolbild)

Kommt es nicht bald zu einer Einigung darüber, um wie viele Prozente der Lohn steigen wird, könnten die Österreicher bald auf ihr liebstes prozenthaltiges Getränk verzichten müssen. Die Brauindustrie hat sich am Montag die Streikfreigabe beim Gewerkschaftsbund geholt. Gibt es am Mittwoch keine Einigung, wird ab nächster Woch getsreikt.

100 Euro Lohnerhöhung

Bereits drei Kollektivvertragsrunden sind ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Seitens der Arbeitgeber werden laut Gewerkschaft eine Einmalzahlung über 300 Euro sowie eine Lohnerhöhung von 100 Euro angeboten, unabhängig von der Lohngruppe. Das sind weit weniger als die der Verhandlung zugrunde gelegte Inflationsrate von 6,9 Prozent. Zum Vergleich: Bei den Metallern gab es eine Erhöhung von bis zu 8,9 Prozent.

Vom 7. Bis 9. November haben deshalb 25 Betriebsversammlungen in ganz Österreich stattgefunden. Dabei wurde beschlossen, dass wenn es bei der nächsten Verhandlungsrunde am Mittwoch zu keiner Einigung kommt, ab Montag Warnstreiks stattfinden werden. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben deswegen bereits die Streikfreigabe beim ÖGB-Vorstand eingeholt.

"Respektlos"

"Unsere Forderung nach elf Prozent mehr Lohn und Gehalt bleibt aufrecht. Angesichts der massiven Teuerungen brauchen die Beschäftigten eine nachhaltige Stärkung der Kaufkraft. Kommen uns die Arbeitgeber nicht entgegen, wird ab 28. November in den Betrieben gestreikt", so die VerhandlerInnen Bianca Reiter (PRO-GE) und Bernhard Hirnschrodt (Gewerkschaft GPA).

Die beiden verweisen auf die guten Erfolge der Branche in den vergangenen Jahren und fordern die Arbeitgeber auf, endlich ein Angebot zu legen, das den wirtschaftlichen Gegebenheiten entspricht. "Die ArbeiterInnen und Angestellten der Brauereien haben sich einen gerechten Anteil am wirtschaftlichen Erfolg verdient. Was bisher von der Arbeitgeberseite vorgelegt wurde, ist respektlos gegenüber den Beschäftigten", betonen Reiter und Hirnschrodt.

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