Oberösterreich

Katzerl im Motorraum: Lenkerin gibt "Findus" ein Daheim

Auf einem Parkplatz in Linz wurde ein Katzerl aus einem Auto befreit. Die damals ahnungslose Lenkerin gibt dem Findling jetzt ein Zuhause. 

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"Findus" war im Motorraum gefangen, Fahrzeugbesitzerin Lisa V. (25) aus Linz gibt dem Kleinen jetzt ein Zuhause.
"Findus" war im Motorraum gefangen, Fahrzeugbesitzerin Lisa V. (25) aus Linz gibt dem Kleinen jetzt ein Zuhause.
TROÖ, privat

Happy End für ein kleines, offenbar herrenloses Katzerl. Vergangenen Donnerstag wurde die Tierrettung OÖ zu einem Einsatz nach Linz gerufen. Passanten hatten aus einem unbesetzten, auf einem Parkplatz am Europaplatz, abgestellten Auto lautes Miauen gehört. Um den Lenker zu warnen, wurde ein Hinweiszettel hinter die Windschutzscheibe gesteckt. "Bitte nicht starten! Katze vermutlich im Motorraum" war auf der Notiz zu lesen. Tierrettung, Polizei und auch ÖAMTC wurden verständigt. Hier der Artikel zum Nachlesen. 

"Mir zerreisst es fast das Herz, wenn ich daran denke, welche Höllen das Kätzchen durchmachen musste."

Die Lenkerin des Wagens war völlig ahnungslos, hatte nicht bemerkt, dass im Motorraum ihres Autos ein blinder Passagier mitfuhr. "Ich war gerade in einem Meeting, als ich erfahren habe, dass mich die Polizei schon die ganze Zeit versucht hatte zu erreichen. Der ÖAMTC musste mein Auto aufmachen, um die Katze befreien zu können. Ich bin aus allen Wolken gefallen. Mir zerreisst es fast das Herz, wenn ich daran denke, welche Hölle das Kätzchen durchmachen musste ", erzählt Lisa V.

Das Baby-Katzerl dürfte sich offenbar schon Tage zuvor im Motorraum verkrochen haben. Am Donnerstag, bei Temperaturen um die 30 Grad, wurde es dem Vierbeiner dann aber unter Motorhaube zu heiß. Es war stark dehydriert und dementsprechend erschöpft.

    Mit dieser Notiz, angebracht auf der Windschutzscheibe, warnte eine Familie den Lenker.
    Mit dieser Notiz, angebracht auf der Windschutzscheibe, warnte eine Familie den Lenker.
    TROÖ
    "Wenn mir das Katzerl schon bis unter die Motorhaube folgt, dann sollte ich das vielleicht als Zeichen sehen."

    Die Tierrettung OÖ hat sich um das erst sechs bis acht Wochen alte Tier angenommen und es aufgepäppelt. Mit dem Verein hat die 25-Jährige auch schon Kontakt aufgenommen, wie sie im "Heute"-Gespräch erzählt. Am Dienstag kam es zum ersten Kennenlernen der beiden. Und es war offenbar Liebe auf den ersten Blick. Denn weil sich bislang kein Besitzer gemeldet hat, will die Linzerin dem kleinen Kater ein Zuhause geben. "Ich denke schon seit langer Zeit darüber nach, eine Katze unter meine Fittiche zu nehmen. Wenn mir diese sogar schon bis unter die Motorhaube folgt, dann sollte ich das vielleicht als Zeichen sehen", sagt V.  

    Noch ist "Findus", wie der kleine Vierbeiner passenderweise getauft wurde, zu klein. In den kommenden Wochen wird es dann aber soweit sein und er wird in Linz sein neues Daheim beziehen können. Ganz allein wird er allerdings nicht einziehen. Ein zweiter Stubentiger - Nala - wird die kleine Katzen-WG komplett machen. "Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Die beiden zu trennen würden wir nicht übers Herz bringen", so die frischgebackene Katzen-Mami. 

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