4 Hubschrauber im Einsatz 

Rettung von verunfallter Skifahrerin dauerte 13 Stunden

Am Wochenende verletzte sich eine 58-jährige Frau bei einer Skitour schwer. Ihre Rettung gestaltete sich als äußerst kompliziert.

Michael Rauhofer-Redl
Rettung von verunfallter Skifahrerin dauerte 13 Stunden
Im Einsatz standen sowohl österreichische als auch Flugrettungskräfte aus der Schweiz.
Getty Images/iStockphoto

Von einer aufwendigen Rettungsaktion in der Silvretta berichtet die Landespolizeidirektion Vorarlberg am Montagmorgen. Diese zog sich über mehr als 13 Stunden. Seinen Ausgang nahm der Vorfall am Samstag (23.03.2024) gegen 11.00 Uhr. Eine 58 Jahre alte Frau und ihr 68-jähriger Begleiter waren seit vergangenem Donnerstag auf Skitour im Silvretta Gebiet.

Am Samstagvormittag beabsichtigten die beiden von der Wiesbadener Hütte im Gemeindegebiet von Partenen über die Fuorcla dal Cunfin und das Verstancaltor aufzusteigen und zurück in die Schweiz abzufahren.

3 Hubschrauber mussten abdrehen

Gleich zu Beginn der Abfahrt verletzte sich die 58-jährige Frau aus Deutschland jedoch am Bein und konnte nicht mehr weiter. Sie wurde von ihrem Begleiter und einer zufällig vorbeikommenden Skitourengruppe erstversorgt. Nachdem der 68-Jährige den Notruf abgesetzt hatte, versuchte ein österreichischer Notarzthubschrauber zur Unfallstelle zu fliegen. Wetterbedingt musste er jedoch umkehren. Einem nachalarmierten Hubschrauber aus der Schweiz gelang es lediglich, einen Notarzt bei der Verletzten abzusetzen – er konnte jedoch auch nicht landen.

Ein dritter, noch leistungsstärkerer Hubschrauber, ebenfalls aus der Schweiz, musste aufgrund der schlechten Sicht ebenso umkehren. Gegen 14 Uhr konnte die Flugpolizei elf Bergretter aus Partenen bei widrigsten Verhältnissen bis zur Wiesbadener Hütte fliegen. Von dort aus stiegen sie mit dem gesamten Rettungs-Equipment knapp drei Stunden lang zu der verletzten Frau auf. Nach der Erstversorgung wurde die Frau dann mit einem Rettungsschlitten talwärts gebracht.

Einsatzkräfte betrieben großen Aufwand

Der Schweizer Notarzt musste mit geliehenen Schneeschuhen absteigen. Gleichzeitig bereiteten weitere Mitglieder der Bergrettung den Uferweg beim Silvretta-Stausee für eine Befahrung mit Fahrzeugen vor. So gelang es, die Frau zunächst mit einem Quad und dann mit einem Schneegeländefahrzeug bis zur Bielerhöhe zu bringen. Erst kurz nach Mitternacht – nach einer fordernden Rettungsaktion – konnte die verletzte Frau in Partenen dem Roten Kreuz übergeben werden. Sie wurde anschließend mit Verdacht auf eine Unterschenkelfraktur ins Spital nach Bludenz eingeliefert.

Diese Trupps standen im Einsatz 

  • Besatzung Rettungshubschrauber – Robin 1
  • Besatzung Rettungshubschrauber – Rega
  • Besatzung Rettungshubschrauber – Heli Bernina
  • Besatzung Polizeihubschrauber – Libelle
  • 14 – Bergretter/innen der Ortsstelle Partenen
  • 10 – Bergretter/innen der Ortsstelle Gaschurn
  • 3 – Personen der Vorarlberger Illwerke
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    Denise Auer, Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine 58-jährige Skifahrerin verletzte sich während einer Skitour im Silvretta-Gebiet und musste in einer aufwendigen Rettungsaktion 13 Stunden lang gerettet werden
    • Drei Hubschrauber mussten aufgrund des schlechten Wetters abdrehen, während Bergretter und ein Schweizer Notarzt unter extremen Bedingungen die Verletzte erstversorgten und schließlich zur Bergung beförderten
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