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Rettungs-Insider: "Werden zur Kündigung gedrängt!"

Heute Redaktion
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Aufregung beim Roten Kreuz: Mitarbeitern werden "einvernehmliche Lösungen" des Dienstverhältnisses nahegelegt, berichtet ein Insider.
Aufregung beim Roten Kreuz: Mitarbeitern werden "einvernehmliche Lösungen" des Dienstverhältnisses nahegelegt, berichtet ein Insider.
Bild: Rotes Kreuz (Symbolbild)

Eigentlich sollten die Kündigungen von Rot-Kreuz-Sanitätern vorerst auf Eis liegen. Ein Insider berichtet jetzt, Mitarbeiter würden zur Kündigung gedrängt.

Helle Aufregung beim Roten Kreuz am Mittwoch: "Jede halbe Stunde werden Mitarbeiter ins Personalbüro gerufen. Sie werden dazu gedrängt, eine einvernehmliche Kündigung zu unterschreiben, die bereits fix und fertig am Tisch legt", ist ein Insider erbost. Bereits 30 bis 35 Mitarbeiter aus der Notfall-Rettung und dem Krankentransport sollen die Kündigung bereits unterschrieben haben, so der Insider zu "Heute".

Hintergrund sind Einsparungsmaßnahmen bei den Einsatz-Organisationen, weil die Krankenkasse die Krankentransporte zu einem großen Teil an private Fahrtendienste ausgelagert hatte.

Wie „Heute" berichtete, kündigte die Gewerkschaft vida nach einem Runden Tisch mit Krankenkasse und Krisen-Manager Peter Hacker an, dass die Kündigungen von 35 Sanitätern vorerst zurückgenommen werden. Mit Wochenbeginn waren die Kündigungen vorerst tatsächlich vom Tisch. "Wir haben beim Runden Tisch erreicht, dass Kündigungen nicht in dem Ausmaß stattfinden", so Richard Kocica, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft vida zu "Heute".

"Einvernehmliche Lösungen" als Vorschlag

Dass Rot-Kreuz-Mitarbeitern derzeit zum Teil "einvernehmliche Lösungen" vorgeschlagen werden, bestätigt das Rote Kreuz. "Es gibt einen Sozialplan."

Gewerkschaft: "Niemand muss unterschreiben"

Die Gewerkschaft vida bekommt derzeit viele Anrufe von besorgten Mitarbeitern. Zu den "einvernehmlichen Lösungen" sagt vida-Landesgeschäftsführer Richard Kocica: "Der Betriebsrat sitzt mit am Tisch. Jeder kann sagen, dass er bleiben will." Die "einvernehmlichen Lösungen" würden bestimmten Mitarbeitern angeboten. "Niemand muss unterschreiben", so Kocica. Man gehe derzeit von rund 20 Mitarbeitern aus, die das Dienstverhältnis von sich aus auflösen wollen.

Und: Die Gewerkschaft arbeite mit Stadt und Gebietskrankenkasse an einer Lösung zum Thema Krankentransporte.