Österreich

Rettungsdienste: Jetzt kommt ein "Runder Tisch"

Im Personal- und Finanzstreit rund um Notversorgung und Krankentransporte ist Stadträtin Sandra Frauenberger um Konfliktlösung bemüht.

Heute Redaktion
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Wie wird die Krankenbeförderung künftig geregelt?
Wie wird die Krankenbeförderung künftig geregelt?
Bild: Berufsrettung Wien

"Die Berufsrettung ist essentieller Bestandteil der Notversorgung in Wien. Es ist mir daher ein wichtiges Anliegen, dass die MA 70 mit ausreichender Ausstattung für die Wiener im Einsatz ist", sagte die Wiener Gesundheitsstadträtin zur Situation der Notversorgung in einer Aussendung am Donnerstag.

"Im Bereich des Krankentransportes verdanken die Unternehmen als Partner der Stadt Wien ihren exzellenten Ruf den engagierten Mitarbeitern", so Frauenberger weiter. "Ich versichere, dass ich es als meine Aufgabe sehe, diese hohe Qualität auch weiterhin sicherzustellen."

Organisation soll effizienter werden

Hintergrund der Reaktion seitens der Stadt ist aufkommende Kritik vonseiten der Berufsrettung wegen beeinträchtigter Notversorgung und der Rettungsdienste, die die starke Konkurrenz der billigeren privaten Krankenbeförderer spüren. In beiden Fällen wird sinkende Qualität befürchtet.

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Aus Sicht der Stadt sind daher Reformen im Bereich des Rettungs-, Krankentransport- und Krankenbeförderungswesens notwendig, um eine qualitativ hohe und effiziente Versorgung für die Zukunft garantieren zu können.

Diese beinhalten neben der Berücksichtigung des medizinischen Fortschritts auch Grundsatzfragen der Organisation, Abläufe und Prozesse, sowie Fragen der Finanzierung.

Fonds Soziales Wien koordiniert

In einem ersten Schritt wurden deshalb bereits vor einigen Wochen alle Organisationen und auch Gewerkschaft sowie Krankenkassen von Frauenberger eingeladen, Stellungnahmen und Reformvorschläge zu übermitteln.

Peter Hacker, Geschäftsführer des Fonds Soziales Wien, ist damit beauftragt für die Stadt die Projektleitung für die notwendigen Reformen zu übernehmen. Fragen der künftigen Organisation und Weiterentwicklung sind "nach objektiven Kriterien im bestmöglichen Einvernehmen mit allen Partnern voranzutreiben", so Frauenberger. (Red)