Österreich

Rettungshubschrauber 2019 im Dauereinsatz

Heute Redaktion
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Allein die drei in Niederösterreich stationierten "Christophorus" sowie der C9 aus Wien, der auch in NÖ Einsätze fliegt, hoben 5.496 Mal ab.

Keine Turbulenzen, aber ein durchaus turbulentes Jahr verzeichnete die ÖAMTC-Flugrettung im Jahr 2019 in NÖ und Wien.

"Die drei niederösterreichischen Notarzthubschrauber aus Krems (C2, Anm.), Wiener Neustadt (C3, Anm.) und Ybbsitz (C15, Anm.) mussten im vergangenen Jahr 3.772-mal zu meist lebensrettenden Einsätzen aufsteigen", zieht der Flugrettungs-Manager Reinhard Kraxner Bilanz. Zählt man die Alarmierungen des "Christophorus 9" aus Wien, der auch im Weinviertel Leben rettet, hinzu (1.724 Mal, Anm.), kommt man auf 5.496 Flüge.

Internistische & neurologische Notfälle

Am häufigsten ging es mit 50 Prozent aller Einsätze um internistische und neurologische Notfälle wie beispielsweise Herzinfarkte oder Schlaganfälle. In 14 Prozent der Fälle hob der Heli wegen Arbeits- oder Freizeitunfällen ab. Beim C15 aus Ybbsitz, der oftmals zu Einsätzen im Gelände gerufen wird, sind es knapp 20 Prozent der Einsätze.

Statistik der Rettungshubschrauber

Christophorus 2: 1.468 Einsätze
Christophorus 3: 1.361 Einsätze
Christophorus 9: 1.724 Einsätze
Christophorus 15: 943 Einsätze

"Häufig erwies sich auch die Landung unmittelbar am Notfallort aufgrund der Geländesituation als schwierig oder gar unmöglich", so Kraxner. "74 verletzte Personen mussten daher mittels Taubergung gerettet werden."



Österreichweit 52 Einsätze pro Tag

Österreichweit starteten die Notarzthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung 2019 zu 18.921 Notfalleinsätzen. "Im Schnitt sind das über 52 Einsätze pro Tag", ist Kraxner auf seine Lebensretter aus der Luft stolz.



Seit Juli hilft auch der in Wr. Neustadt stationierte ITH – also Intensivtransport-Hubschrauber – bei Notfällen aus.

351 Einsätze mit Nachtsichtgeräten

"Kürzere Vorlaufzeiten und ein erweitertes Aufgabenspektrum inklusive Notfalleinsätze nach schweren Unfällen oder bei lebensbedrohlichen Erkrankungen", fasst Kraxner die wesentlichsten Änderungen zusammen. Die wichtigste Neuerung: Die Crew ist permanent zwischen 8 und 21 Uhr am Stützpunkt einsatzbereit, was die Vorlaufzeit für Überstellungsflüge minimiert. Ein weiterer wesentlicher einsatztaktischer Vorteil ist, dass der Helikopter zu Spitzenzeiten als wertvolle Ergänzung zu Christophorus 3, Christophorus 9 und Christophorus 16 (Oberwart, Anm.) auch für Notfalleinsätze zur Verfügung steht.

351 Einsätze wurden 2019 mit Nachtsichtgeräten geflogen.