Trauer bei der Besitzerin von Leon und den Rettungshunden Niederösterreich: Der neun Monate alte Labrador-Mischling hatte vermutlich in der Hundezone Deutsch Wagram (Bezirk Gänserdorf) Gift gefressen und starb in der Folge einen qualvollen Tod.
Die Besitzerin des angehenden Rettungshundes aus dem Marchfeld (wohnt in anderer Ortschaft, Anm.) war mit Leon und ihrem zweiten Hund, einer rund dreijährigen Mali-Hündin, am 2. Dezember in der Hundezone Deutsch Wagram. Dort unterhielt sich Frauerl auch mit anderen Hundebesitzern, ging dann noch eine kleine Runde in der Ortschaft. Kurz darauf setzten bei beiden Hunden schwere Vergiftungssymptome ein.
Für Leon kam jede Hilfe zu spät, die Mali-Hündin konnte gerettet werden. Die Tierbesitzerin zeigte sich daraufhin gebrochen vor Schmerz, wird erst voraussichtlich am heutigen Montag Anzeige bei der Polizei erstatten.
Karin Kuhn, Geschäftsführerin und Einsatzleitern der Rettungshunde Niederösterreich warnt jedenfalls: "Man hat das Gefühl, dass es in der letzten Zeit eine Häufung von Giftanschlägen gab. Dies mag vielleicht aber auch täuschen, da man durch die Sozialen Netzwerke viel mehr erfährt." Dass es immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern käme, wäre laut Karin Kuhn normal, aber: "Giftköder auszulegen, ist echt schlimm und eine Straftat."
„Man hat das Gefühl, dass es in der letzten Zeit eine Häufung von Giftanschlägen gab“Karin KuhnGeschäftsführerin Rettungshunde Niederösterreich
Übrigens: Der Eindruck der erfahrenen Einsatzleiterin wird durch einen weiteren Vorfall in Deutsch Wagram noch verstärkt. Erst Ende November hatte es einen ähnlichen Vergiftungsfall in Deutsch Wagram gegeben. "Die Ermittlungen dazu laufen. Der Köder dürfte rund um ein Einfamilienhaus ausgelegt worden sein", erklärte dazu Chefinspektor Johann Baumschlager am Sonntag.