Wirtschaft

Rettungsschirm für Spanien beflügelt Börse

Heute Redaktion
14.09.2021, 03:33

An den Finanzmärkten herrscht deutliche Erleichterung über die vereinbarten europäischen Finanzhilfen für die spanischen Banken. In Asien legten am Montag die Aktienmärkte und der Euro kräftig zu.

Spanien will nach langem Widerstand nun doch Gelder aus den Euro-Rettungsfonds zur Rekapitalisierung seiner maroden Geldhäuser beantragen. Die Euro-Finanzminister erklärten sich bereit, dem Land Der Umfang des Rettungspakets ist größer als von vielen Investoren erwartet. Die Märkte wurden in den vergangenen Wochen von der Angst beherrscht, die Krise in der viertgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone könne sich noch stärker ausweiten und der Weltkonjunktur zusätzlich schaden.




Nikkei-Index steigt

In Tokio zog der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um zwei Prozent an auf 8629 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index legte 1,8 Prozent zu auf 731 Zähler. Auftrieb hatten vor allem Exportwerte, beflügelt von den Kursverlusten des Yen zum Euro. Die Aktie des Elektronikkonzerns TDK gewann fünf Prozent, die des Autobauers Mazda vier Prozent. Auch an anderen Börsen in Fernost ging es bergauf. Der MSCI-Index für Aktien der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans lag 1,6 Prozent im Plus.
An den Devisenmärkten in Fernost zog der Euro um fast ein Prozent an auf 1,2635 Dollar. An den Rohstoffmärkten stieg der Terminkontrakt auf Rohöl der Marke Brent um 1,99 auf 101,46 Dollar je Barrel und der auf US-Leichtöl um 1,86 auf 85,96 Dollar.
An den Rentenmärkten gaben am Montag die Futures auf die 30-jährigen und die zehnjährigen US-Staatsanleihen deutlich nach.
China begrüßt Milliardenhilfe

China begrüßte unterdessen die geplante europäische Milliardenhilfe für Spanien. Trotz erkennbarer Sorgen über die anhaltende Schuldenkrise in Europa gab sich Vizefinanzminister Zhu Guangyao am Montag vor der Presse in Peking demonstrativ zuversichtlich, dass die Europäer ihre Probleme in den Griff bekommen werden: "Wir glauben fest daran, dass Europa die Weisheit und die Fähigkeit besitzt, mit den Problemen umzugehen." China hoffe auf einen guten Ausgang, sei aber auch auf eine Verschlechterung der Situation vorbereitet.

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