Wirtschaft

Rewe kündigt Aus für bis zu 100 Bipa-Standorte an

Heute Redaktion
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Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti: Bipa muss künftig mit weniger Filialen auskommen.
Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti: Bipa muss künftig mit weniger Filialen auskommen.
Bild: Helmut Graf

Weniger, aber dafür größere Filialen: Im Zuge des Umbaus des "Sorgenkindes" will Rewe in den kommenden Jahren 50 bis 100 Bipa-Standorte dichtmachen.

Bei der Rewe-Drogeriekette Bipa lief's in den vergangenen Jahren nicht so gut. Auch im Vorjahr gingen die Umsätze von 750 auf 720 Millionen Euro zurück, wie Rewe-Österreich-Boss Marcel Haraszti am Donnerstag in Wien verriet.

Neues Konzept zeigt bereits Wirkung

Allerdings zeigen die im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen bereits Wirkung. Allein im ersten Quartal 2018 stiegen laut Haraszti die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent.

Künftig 500 bis 550 Filialen

Konkret begann Bipa zuletzt mit der völligen Neugestaltung der Filialen, das Sortiment wurde ausgemistet und mit Top-Marken und neuen Schwerpunkten massiv aufgepeppt. Teil des neuen Konzepts sind aber auch Schließungen. Von derzeit 600 Filialen soll "in den nächsten Jahren" auf 500 bis 550 reduziert werden.

Weniger Shops, gleiche Gesamtverkaufsfläche

Hintergrund: Die bisherigen Shops sind im Schnitt nur 280 Quadratmeter groß, der neue Kurs sieht aber zumindest 350 Quadratmeter vor. Deshalb werden derzeit im Umfeld der bestehenden Standorte mit Hochdruck größere Geschäftslokale gesucht – verbunden mit endgültigen Schließungen. Unterm Strich soll jedoch die Gesamtverkaufsfläche gleich bleiben.

8,53 Milliarden Euro Umsatz in Österreich

Insgesamt ist die Rewe International AG (Billa, Merkur, Penny, Bipa, Adeg) mit der Geschäftsentwicklung 2017 in Österreich zufrieden. So stieg laut Bilanz der Bruttoumsatz um 1,69 Prozent auf 8,53 Milliarden, die Zahl der Mitarbeiter wuchs um 524 auf 42.846.

Online-Handel brachte nur 30 Millionen

Stärkstes Rewe-Handelsunternehmen war auch 2017 Billa mit einem Plus von 2,61 Prozent. Merkur legte um 1,38 Prozent zu. Was Marcel Haraszti ebenfalls verriet – und das ist eine Premiere in der Branche – sind die Online-Umsätze. Die betrugen 2017 gerade einmal 30 Millionen Euro, wovon 17 Millionen Billa beisteuerte. Allerdings gilt hier: Dabeisein ist alles. Denn auch in den nächsten Jahren dürfte die Online-Sparte noch kaum Gewinn abwerfen. (bart)