Wirtschaft

Rewe legt Supermarkt-Ketten Billa und Merkur zusammen

Keine Sorge: Billa und Merkur wird’s weiterhin geben. Aber – Verwaltung, Einkauf und Co. werden zusammengelegt. Auch für Kunden ändert sich vieles.

Heute Redaktion
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Trotz Bündelung bleibt alles wie gewohnt bei den Billa und Merkur Filialen.
Trotz Bündelung bleibt alles wie gewohnt bei den Billa und Merkur Filialen.
(Bild: Paul Plutsch)

Gerüchte kursierten schon länger. Am Donnerstag ließ dann Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti die Katze aus dem Sack.

Die Firma

Die Leitung von Billa und Merkur wird in der neu geschaffenen Zentralorganisation "Billa Merkur Österreich" (BMÖ) unter Vorsitz von Marcel Haraszti gebündelt. Ihm stehen fünf Vorstände zur Seite, zwei weniger als zuvor. Insgesamt werden mit dem Umbau 220 bis 250 Mitarbeiter in der Verwaltung überflüssig. Rewe hofft, über natürliche Abgänge und alternative Job-Angebote im Unternehmen um Kündigungen herumzukommen.

Das Sortiment

Top-Thema – Regionalisierung. Österreich wird in sieben Regionen mit sieben Vertriebsdirektoren eingeteilt. Die sorgen dafür, dass deutlich mehr Waren von lokalen Herstellern in den Regalen beider Ketten landen. Zudem sollen Produkte der Eigenmarke "Billa" künftig auch in den Merkur-Filialen zu finden sein. Ein Test an zwölf Standorten unter dem Motto "Billa zu Gast bei Merkur" verlief erfolgreich.

Die Preise

Die Zahl der Rabattaktionen wird zurückgefahren. Im Gegenzug sollen, wo möglich, die Normalpreise abgesenkt werden – Stichwort "Dauertiefpreis".

Die Pläne

Im Kampf gegen Mitbewerber Spar, neue Nummer 1 im Austro-Handel, wird weiter expandiert. Bis Jahresende sollen rund 30 Billa- und "drei bis vier" Merkur-Märkte neu eröffnen. Aktuell kommen Billa und Merkur auf 1.240 Filialen, in denen 33.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Massiv ausgebaut wird Click & Collect, also im Billa-Online-Store bestellen und persönlich abholen. Derzeit geht das in 90 Filialen. Zu Jahresende sollen es 400 sein.

von Wolfgang Bartosch