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Serienvergewaltiger flog dank Rugby-Spieler auf

Reynhard Sinaga soll 190 Männer in Großbritannien vergewaltigt haben. Sein letztes Opfer war ein 18-jähriger Rugby-Spieler.

Heute Redaktion
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Eines der Opfer des Serienvergewaltigers Reynhard Sinaga war ein 18-jähriger Rugby-Spieler aus Manchester. Dieser war nach einer Partynacht am 2. Juni 2017 orientierungslos in Sinagas Wohnung aufgewacht. Laut "Daily Mail" gab das Opfer an, zuvor eine klare Flüssigkeit getrunken zu haben, die Sinaga ihm verabreicht hatte. Danach erinnere er sich an nichts mehr.

Er fühlte sich schwach, schaffte es dennoch dank seiner körperlichen Überlegenheit, den hageren Sinaga von sich zu stoßen. Als er fliehen wollte, habe der Peiniger versucht, ihn zurückzuhalten – vergeblich. Der 18-Jährige prügelte Sinaga Krankenhausreif.

Opfer rief Krankenwagen

Bei einem Nachbar konnte das Opfer schließlich die Polizei und seine Mutter kontaktieren, da der Akku seines Handys leer war. Weil er Sinaga übel zugerichtet hatte, beschloss der Jugendliche, einen Krankenwagen zu rufen, wie die "Daily Mail" weiter schreibt.

Im Krankenhaus wurde der Vergewaltiger wegen Verdachts auf Hirnblutung behandelt, sein Opfer wurde vorerst wegen schwerer Körperverletzung festgenommen. Im Krankenhaus verhielt sich Sinaga jedoch merkwürdig, als die Polizei ihn aufforderte, sein iPhone zu entsperren. Dieses hatte sie zuvor in der Hosentasche des 18-jährigen Opfers gefunden. Wie es dorthin kam, ist unklar, der Teenager geht aber davon aus, dass Sinaga versucht hatte, es dort zu verstecken.

30 Jahre Gefängnis

Die Gewalttaten des 36-Jährigen kamen ans Licht, als die Polizei das Handy schließlich durchsuchte. Darauf waren Videos von mindestens drei seiner Vergewaltigungen zu sehen. Der Staatsanwalt sagte am Montag vor Gericht, dass der 36-Jährige seine Opfer gezielt unter Drogeneinfluss gesetzt und sich dann an ihnen vergangen habe.

Sinaga wurde wegen sexuellen Missbrauchs von 48 Männern verurteilt und muss für mindestens 30 Jahre hinter Gitter. Die Polizei geht davon aus, dass er sich an insgesamt 190 Männern vergangen hat. Viele davon seien jedoch noch nicht identifiziert. Die britischen Medien sprechen von "Großbritanniens schlimmstem Vergewaltiger".