Eine Frühpensionistin (43) stahl einem Augenarzt den Rezeptblock und klapperte dann Apotheken ab, löste auf den Namen ihrer ahnungslosen Nachbarin ein Rezept nach dem anderen ein.
Im Zeitraum von sechs Monaten hat eine Frau aus Niederösterreich Apotheken in Traismauer, Mautern, Furth, Göttweig und Graz besucht und 55 Medikamente (20 Mal Psychopax) eingestreift. Davor hatte sie aus der Praxis eines Augenarztes den Rezeptblock gestohlen. Sie setzte fein säuberlich Name und Unterschrift des Mediziners ein und löste eine Verschreibung nach der anderen ein.
Zum Teil verwendete sie dabei den Namen und die Sozialversicherungsnummer der nichts ahnenden Nachbarin. Erst eine kritische Apothekerin deckte den Fall auf. Vor Gericht in Sankt Pölten zeigte sich die 43-Jährige reuig und geständig: "Ich hatte gerade ein grausliches Scheidungsverfahren laufen."
Da sie sich aber (ebenfalls in Eigenregie) von der Rezeptgebühr befreit hatte, entstand auch der Krankenkasse ein Schaden von 647,95 Euro. Urteil: Fünf Monate bedingte Haft wegen Diebstahls und Betruges (nicht rechtskräftig).
