Österreich

RH-Kritik an Friedhöfen: Grabsteine sind gefährlich

Eine Nachprüfung des Stadtrechnungshofes in Wien zeigt, dass eine Vielzahl an Grabsteinen nicht genug befestigt ist und umkippen könnte.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: picturedesk.com

Bereits 2012 nahm das Kontrollamt den Friedhof Oberlaa und Simmering unter die Lupe, stellte Mängel bei rund 100 Grabsteinen fest. Die Kritikpunkte: Diese wären unzureichend verankert gewesen, außerdem hätte es auch bei Setzungen des Erdreiches Mängel gegeben. Laut Stadtrechnungshof hätten einige der Grabsteine bei starkem Regen sogar umkippen können!

Nachprüfung vergangenes Jahr

Im ersten Halbjahr 2016 wurden deshalb bei mehreren Friedhöfen "Nachprüfungen" durchgeführt. Bei den Standorten Oberlaa, Simmering, Ottakring und Siebenhirten kam es zu stichprobenartigen Überprüfungen. Das Ergebnis: Es wurde wieder eine Vielzahl an nicht standsicheren Grabsteinen gefunden.

"Für diese Mängel waren, wie auch im Rahmen der früheren Prüfung festgestellt wurde, insbesondere Setzungen der Grabfundamente bzw. unzureichende Verankerungen des

Grabsteines im Grabsteinsockel bzw. in der Grabeinfassung ursächlich", so der Stadtrechnungshof.

Das waren einige der Mängel

Am Friedhof Siebenhirten wurde ein Grabstein und ein Grabsteinsockel mit einem "nicht korrosionsgeschütztem Flacheisenstück" verbunden, welches nicht vor dem Umkippen geschützt hätte.

Am Simmeringer Friedhof wurde sogar ein Grabstein auf einer längsseitigen gebrochenen Grababdeckung zwischengelagert. Ein Betreten hätte schlimme Folgen haben können. Ebenfalls soll ein sakrales Monument Sicherheitsmängel aufgewiesen haben, wäre sanierungsbedürftig gewesen.

"Der Friedhöfe Wien GmbH wurde empfohlen, die Beseitigung der Gefahrenquellen an den Grabstellen umgehend zu veranlassen", so die Stellungnahme des Stadtrechnungshofes.

(dm)