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Richterin feierte im Büro wilde Swinger-Partys

Heute Redaktion
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Richterin Dawn Gentry flankiert von Polizisten im Februar 2018.
Richterin Dawn Gentry flankiert von Polizisten im Februar 2018.
Bild: Screenshot Facebook/Erlanger Police Department

Sie sollte Recht sprechen und nun wird selbst gegen sie ermittelt – in den Amtszimmern von Richterin Dawn G. dürfte es zugegangen sein wie in einem Swingerclub.

Ganze neun Anzeigen wegen Amtsmissbrauch wurden gegen Familienrichterin Dawn G. aus Kenton County im US-Bundesstaat Kentucky inzwischen eingebracht.

Der Vorwurf der Freunderlwirtschaft scheint da beinahe noch wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Hochwürden soll einen ihr nicht hörigen Angestellten rausgeschmissen und durch Stephen P., einen ehemaligen Pastor, der mit ihr in der selben Band spielt, ersetzt haben. Gemeinsam sollen die beiden das Gericht wie einen Swingerclub benutzt haben, berichtet die "New York Post" unter Berufung auf Ermittlerkreisen.

So soll das Paar die Sekretärin der Richterin zu einem Dreier bewogen haben und auch sonst immer wieder für längere Zeiträume aus dem Büro verschwunden gewesen sein. Zudem hätten G. und P. mit Nachdruck versucht, eine Staatsanwältin zum Gruppensex zu überreden.

Stephen P. genoss offenbar Narrenfreiheit und ein völlig überzogenes Monatsgehalt von 10.000 Dollar. Anstatt an den für seine Arbeit notwendigen Kompetenzen soll er zudem an seinen Gitarrenkünsten gefeilt haben. Auf persönliche Erlaubnis seiner Liebhaberin hin, wie auch der "Independent" berichtet. Andere Mitarbeiter konnten sich offenbar den Gutwill der Richterin durch Gegenleistungen – Sex oder Geld – erkaufen.

Disziplinarverfahren läuft

Dawn G. dementiert den Großteil der Anschuldigungen vehement, darunter auch, dass sie in einer sexuellen Beziehung mit dem früheren Pastor stehe. Sie gab allerdings zu Stephen P. Gitarre spielen erlaubt zu haben und oft mit der gesamten Belegschaft Mittagessen gegangen zu sein, währenddessen das Büro völlig unbesetzt blieb.

Noch sind nicht alle Ermittlungen abgeschlossen. Noch darf die unzüchtige Richterin Urteile fällen, doch das könnte sich bald ändern. Sie wird vor einer Disziplinarkommission antraben müssen, die ihr im schlimmsten Fall das Amt entziehen kann.