Wien

Riesen-Tor macht Alberner Hafen in Wien nun wasserdicht

30 Meter lang, 14 Meter hoch, 250 Tonnen Gewicht: Ein Stahlriese schützt den Alberner Hafen bald vor Hochwasser. 

Thomas Peterthalner
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    Die Stadträte Peter Hanke, Ulli Sima (SP) und Staatssekretär Magnus Brunner (VP) präsentierten das Projekt. 
    Die Stadträte Peter Hanke, Ulli Sima (SP) und Staatssekretär Magnus Brunner (VP) präsentierten das Projekt.
    Denise Auer

    Nun erhält auch der Hafen Albern in Wien ein modernes Hochwasserschutztor. Dadurch wird der Getreide- und Baustoffhafen hochwassersicher gemacht und für die Zukunft gerüstet. In den kommenden Monaten werden Dämme erneuert, Spundwände geschlagen und die Fundamente für das riesige Hafentor in Albern gesetzt.

    Stadt und Bund investieren gemeinsam

    Wirt­schaftsstadtrat Peter Hanke, Umweltstadträtin Ulli Sima (beide SP) sowie Umweltstaatssekretär Magnus Brunner (VP) machten sich am MIttwoch gemeinsam mit den Hafen-Wien-Chefs Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr ein Bild von dem Vorhaben. Der Hafen Albern zählt zu den wichtigsten Standorten für den Getreide-Umschlag im Osten Österreichs. Auf dem Gelände befinden sich fünf große Getreidespeicher mit einer Kapazität von insgesamt 90.000 Tonnen. Auch das Schwergutzentrum für sogenannte "High & Heavy"-Lasten (bis zu 450 Tonnen) ist im Hafen Albern angesiedelt. Neben Getreide werden hier auch Bau­stoffe, landwirtschaftliche Produkte und Stahlerzeugnisse umgeschlagen.

    22 Millionen Euro Projekt

    "Um den Hafen Albern künftig vor Hochwasser zu schützen, investieren wir rund 22 Millionen Euro – gemeinsam mit dem Bund – in das neue Hafentor. Dieses Hochwasserschutz-Projekt ist ein wichtiger Schritt, um den Hafen Wien als Logistikdrehscheibe weiter aufzuwerten, denn es ermöglicht künftig auch bei Hochwasser einen ungestörten Warenumschlag im Hafen Albern. Szenarien wie beim Hochwasser in den Jahren 2002 und 2013, wo das Hafengelände in Albern bis zu über einem Meter unter Wasser stand, gehören nun bald der Vergangenheit an", so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP). "Der Hafen Wien ist zentrale Drehscheibe, essentieller Logistikknotenpunkt für den Großraum Wien und bietet ein Zuhause für rund hundert angesiedelte Unternehmen und deren 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Getreide- und Baustoffhafen ist er ein wichtiger Anknüpfungspunkt für Landwirte und Unternehmer aus der Region. Gerade dieser bedeutende Knotenpunkt war von den letzten Hochwasserereignissen stark betroffen. Um diese Szenarien künftig zu verhindern, investieren wir gemeinsam mit der Stadt Wien 22 Millionen Euro“, so Magnus Brunner (VP), Staatssekretär im Umweltministerium.

    Schutz vor Klimawandel

    "Auf Grund des Klimawandels werden starke Hochwasserereignisse künftig häufiger vorkommen. Wien ist vor Überflutungen bestens geschützt, da wir in den letzten Jahren den Donauhochwasserschutz massiv ausgebaut haben", so Umweltstadträtin Ulli Sima (SP). "Der neue Hochwasserschutz ist für ein so genanntes Jahrhundert-Hochwasser mit einer Durchflussmenge von 14.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde ausgelegt. Ohne Hafentor und ohne Abdichtung des Hafendammes würde bei einer solchen Naturkatastrophe der Hafen bis zu drei Meter unter Wasser stehen", erklärt Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäfts­führer des Hafen Wien.

    So schwer wie vier Blauwale

    Die Arbeiten im Alberner Hafenbecken laufen noch bis Ende Jänner 2022. Bis dahin soll der giganti­sche Stahlriese fertig sein. 30 Meter lang, 14,25 Meter hoch und ca. 250 Tonnen schwer soll das neue, komplett aus Stahl gefertigte Hafentor werden. "Um dem riesigen Druck, der mit dem Hochwasser verbunden ist, Stand zu halten, hat der Stahlkörper eine Stärke von 2,1 Metern und entspricht der Höhe eines 3-stöckigen Gebäudes", so Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien. Das Portal arbeitet nach dem Prinzip eines Schiebetores: Noch bevor ein heranziehendes Hochwasser die Stadtgrenze von Wien erreicht, wird das Hafentor geschlossen. Je nach Wasserstand dauert es 20 bis 30 Minuten, bis der Hafen dicht verschlossen ist. Den Wasserstand innerhalb des geschützten Hafenbeckens regelt ein eigenes Pumpwerk. Drei große Tauchpumpen ermöglichen ein Abpumpen von rund zwei Kubikmeter Wasser pro Sekunde.

    5.000 Jobs hängen am Hafen

    Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Mit einer Fläche von drei Millionen Quadratmetern fungiert er mit seinen drei Standorten, Freudenau, Albern und dem Ölhafen Lobau, als trimodale Logistikdrehscheibe. Mit rund hundert angesiedelten Unternehmen und rund 5.000 Arbeits­plätzen ist er ein wichtiger Arbeitgeber. Mit seiner Lage an den drei "Ten-T-Korridoren" ist er einer der wichtigsten Hinterland-Hubs Europas, vor allem für die großen Nordseehäfen und die adriatischen Häfen.

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com