Riesen-Werbetafel ist für Gotteshaus ein Graus!

Sie ist tatsächlich mächtig: Am Eingang des Ortes wurde jüngst eine Werbesäule errichtet, die vieles in den Schatten stellt – ganz besonders den Kirchturm. Reisende, die über die Straße in den Ort fahren, haben tatsächlich die Werbung einer Handelskette und einer Drogerie im Blick, statt das historische Gotteshaus.

Das stößt in der Gemeinde natürlich den Gläubigen sauer auf. Die ersten Rufe werden laut, die Säule zu entsorgen. Doch so einfach ist das nicht. Denn: Das dicke Ding wurde von den Behörden genehmigt! Der Bürgermeister fühlt sich übers Ohr gehaut: "Die Höhe und die Ausstattung wurden nicht richtig im Vorfeld erkannt, weil sie in Millimetern angegeben waren."

Im Plan stand ganz richtig: 17.000 Millimeter. Was allerdings scheinbar niemand in Meter umrechnete, bevor die Genehmigung erfolgte. Jetzt sind die Menschen natürlich über das 17-Meter-Ungetüm entsetzt. Man muss an der Einfahrt einige Schritte zur Seite gehen, um das alte Ortsbild wieder ungestört genießen zu können.

Die Handelsketten verweisen auf die behördlichen Genehmigungen und haben ja tatsächlich nichts falsch gemacht. Das Projekt wurde eingereicht und bewilligt. Nun hoffen die Bürger auf eine Kompromisslösung. 'Wie die aussehen soll, steht noch nicht fest (mah)