Österreich

Riesen-Zecke gefunden, dann am Postweg verloren

Heute Redaktion
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Eine neue subtropische Zeckenart wurde nun in Oberösterreich entdeckt.
Eine neue subtropische Zeckenart wurde nun in Oberösterreich entdeckt.
Bild: zVg

Eine neue Zeckenart hat erstmals in Österreich überwintert. In einem Haushalt in Braunau wurde ein Exemplar entdeckt, das mehr als einen halben Zentimeter groß wird.

Zecken sind für die meisten schon ein Graus, obwohl sie winzig klein sind. Die schlechte Nachricht: Ziemlich große Exemplare davon gibt es jetzt auch in Österreich.

Die "Riesenzecke" hat eine Körperlänge von bis zu 6 Millimeter, ist damit um einiges größer als der Gemeine Holzbock (die bekannteste Zeckenart).



Warmer Sommer Schuld

Grund für das Vorkommen in Österreich war der warme und trockene Sommer, so Georg Duscher vom Institut für Parasitologie an der Veterinärmedizinischen (Vetmed) Universität Wien zur APA.

Im Dezember 2018 wurde im Raum Melk in NÖ eine Zecke der Gattung "Hyalomma marginatum" gefunden. Im April wurde schließlich in einem Haushalt in Braunau ein Exemplar entdeckt.

Der Finder machte damals Fotos, schickte das Exemplar sogar per Post nach Wien. Dort hätte man die Riesenzecke gern untersucht, doch: "Die Riesenzecke ging am Postweg verloren", so Duscher.

Sie mag es nicht nass



Die Zeckenart bevorzuge eine geringere Luftfeuchtigkeit als die hierzulande üblicherweise vorkommenden Zeckenarten: „Es darf nicht zu nass sein", so der Experte weiter.

Eigentlich kommt die Riesenzecke in Afrika, Asien und Südeuropa vor. Inzwischen ist sie auch in Kroatien und Spanien bereits heimisch.

Der Fund sei kein Grund zur "Panik", beruhigt der Wissenschafter. Allerdings ist es durchaus gruselig, dass die Tiere Menschen wittern und sie dann Dutzende Meter weit verfolgen können…



(rep)