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Riesen-Zecke infiziert Deutschen mit Fleckfieber

Heute Redaktion
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Erstmals wurde ein Deutscher von einer tropischen Riesen-Zecke gestochen, die mit dem Fleckfieber-Erreger infiziert war. Der Mann aus Nordrhein-Westfalen ist am Fleckfieber erkrankt.

Ende Juli war der Pferdehalter aus dem Raum Siegen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen von der tropischen Riesenzecke Hyalomma marginatum gestochen worden.

Der Mann konnte den rund zwei Zentimeter großen Parasiten entfernen und schickte das Exemplar an die Zeckenforscher der Universität Hohenheim in Stuttgart. In ihr konnte daraufhin der Erreger des Fleckfiebers nachgewiesen werden.

Symptome einer Ansteckung mit Fleckfieber beim Menschen sind ein rotfleckiger Hautausschlag (daher der Name), Schüttelfrost, zunehmend starkes Fieber und teils extreme Kopf- und Gliederschmerzen. Der Deutsche hatte Glück. Er konnte im Krankenhaus durch die Gabe von Antibiotika erfolgreich behandelt werden. Weil ein Direktnachweis des Erregers bei ihm nicht möglich war, gilt dies offiziell als Verdachtsfall.

Viel größer als heimische Zecken

Trotzdem sind sich Experten sicher, dass es eine Übertragung gegeben habe. "Damit wissen wir jetzt nicht nur sicher, dass die Hyalomma-Zecke auch Menschen sticht", erklärt Ute Mackenstedt, Parasitologin an der Universität Hohenheim, laut APA. "Nun ist auch deutlich, dass eine Übertragung des Zecken-Fleckfiebers durch die Tiere möglich ist."

Hyalomma-Zecken unterscheiden sich schon auf den ersten Blick vom heimischen Holzbock (Ixodes ricinus). Sie sind deutlich größer und fallen durch ihre auffällig gestreiften Beine auf.

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Folgen des Klimawandels

Auch in Österreich wurden die Riesenzecken schon gesichtet. Im Dezember 2018 wurde laut APA im Raum Melk (NÖ) erstmals ein geschlechtsreifes Exemplar der Riesenzecke nachgewiesen. Ein weiteres Exemplar war im April in einem Privathaushalt in Braunau (OÖ) entdeckt worden. Es hatte erstmals in Österreich überwintert. Der Fund wurde an die Veterinärmedizinische Universität Wien geschickt, ging allerdings auf dem Postweg verloren.

Experten befürchten nun, dass sich die Tiere aufgrund der Klimaerwärmung in Zukunft auch hierzulande ansiedeln könnten. Bei hohen Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit fühlen sich die Tropenbewohner, die ursprünglich aus Afrika und Asien stammen, auch bei uns sehr wohl.

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    JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com

    (rcp)