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Riesenaufwand bei deutscher Rückführung von 25 Afgha...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Am Dienstag landete ein in Deutschland gestartetes Flugzeug mit 26 abgelehnten Asylwerbern in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Es handelte sich um einen Großeinsatz, denn die Afghanen wurden von über 80 Personen begleitet. Einer der Männer fliegt wieder zurück.

Am Dienstag landete ein in Deutschland gestartetes Flugzeug mit 26 abgelehnten Asylwerbern in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Es handelte sich um einen Großeinsatz, denn die Afghanen wurden von über 80 Personen begleitet. Einer der Männer fliegt wieder zurück. 

Der von mehreren deutschen Bundesländern organisierte Sammelrückführungsflug startete am Montagabend in Frankfurt, wo laut deutschen Medienberichten 250 Demonstranten gegen die Abschiebung protestierten. Der Flieger landete am Dienstag um 7.10 Uhr Ortszeit in Kabul.

Unter den abgeschobenen 25 Afghanen befanden sich laut deutschem Innenministerium auch sieben Straftäter. Am Flughafen seien die Betroffenen von afghanischen Behörden, Mitarbeitern der Internationalen Organisation für Migration und der auf psychosoziale Betreuung spezialisierten NGO IPSO empfangen worden, hieß es.

79 Polizisten an Bord

Begleitet wurden die Afghanen von 79 Bundespolizisten, Ärzten, einem Dolmetscher, drei Personen der Anti-Folter-Kommission und einem Mitarbeiter der Grenzsschutzorganisation Frontex.

Ein Sprecher der afghanischen Flughafenpolizei sprach von 26 Asylwerbern an Bord der Maschine. Einem der Männer gehe es nicht gut, er müsse wegen der psychischen Belastung vermutlich "zurück nach Deutschland gebracht werden."

Afghanistan kooperiert mit Deutschland

Hintergrund der Aktion ist die gemeinsame Erklärung von Deutschland und Afghanistan über die Zusammenarbeit im Bereich Migration vom 2. Oktober 2016. In dieser sind laut deutschem Innenministerium "verlässliche Regeln für eine Rückkehr von ausreisepflichtigen afghanischen Staatsangehörigen geschaffen" worden.