Österreich

Riesenschlange einfach auf Waldweg ausgesetzt

Heute Redaktion
Teilen

Riesenschreck für zwei Wanderer Montag in einem Wald bei Graz! Die Steirer entdeckten beim Schwammerlsuchen plötzlich einen drei Meter langen Albino- Tigerpython.

Die Riesenschlange lag ganz entspannt im Wald. "Ich dachte zuerst, dass es sich um einen Ast handelt", so Peter O. zur Krone. Erst als sich das vermeintliche Holzstück bewegte, bekam er es mit der Angst zu tun. 

Der Albino-Tigerpython wurde reglos im Laub in einem Wald in Stattegg (Bezirk Graz-Umgebung) gefunden. Doch das Tier war wegen der niedrigen Temperaturen einfach inaktiv. Laut Reptilienexperte Werner Stangl wäre es vermutlich innerhalb weniger Tage tot gewesen, denn Pythons sind eigentlich in tropischen Regenwäldern zu Hause. So lange es warm sei, könnten die Schlangen gut überleben. Jene, die im Sommer gefunden worden war, hatte beispielsweise kurz zuvor einen Fasan vertilgt.

Auch der am Montag entdeckte Python habe gefressen, doch wegen der niedrigen Temperaturen hatte er die Beute noch nicht gut verdaut und wirkte aufgebläht, sagte Stangl. Erst in den kommenden Tage werde sich zeigen, ob er überlebt, denn die Nahrung könnte zu faulen beginnen und der Schlange von innen zusetzen.

Schon im September hatten Spaziergänger in der Nähe ebenfalls einen Albino-Tigerpython entdeckt. Im Mai fanden Anrainer eine Boa. "Das kann kein Zufall sein", ist sich Werner Stangl vom Steirischen Reptilienverein sicher. Die drei Schlangen könnten vom selben Besitzer ausgesetzt worden sein – Stangl erstattete Anzeige! Die Reptilien sind nun in seinem Terrarium.

Wer Pythons in unserem Klima aussetzt, handle tierquälerisch, denn diese Schlangen könnten bei uns nicht auf Dauer überleben. Sollten im Frühjahr noch weitere Reptilien in dem Wald frei gelassen worden sein, würden sie den Winter jedenfalls nicht überstehen, glaubt der Reptilienexperte und bittet unter Tel. 0664/2801224 um Hinweise aus der Bevölkerung, um den Besitzer der Tiere auszuforschen.