Wintersport
Riesentorlauf-Revolution: FIS-Boss enthüllt neue Pläne
FIS-Präsident Johan Eliasch will den alpinen Skisport auf den Kopf stellen. Dabei hat es der Schwede vor allem auf den Riesentorlauf abgesehen.
Einem Bericht des Schweizer Fernsehens zufolge, soll es in der alpinen Kerndisziplin zu einer echten Revolution kommen. Demnach plane der seit zehn Monaten im Amt befindliche FIS-Präsident, Riesentorläufe künftig nur noch in einem Durchgang auszutragen.
Der Gedanke dahinter ist klar: Das Top-Produkt des alpinen Skisports soll besser vermarktet werden, für TV-Sender durch kürzere Übertragungszeiten noch attraktiver gemacht werden. Deshalb wird bei der FIS sogar überlegt, neue Disziplinen einzuführen. Welche das sind, ist noch unklar.
Kalender-Revolution: Mehr Asien
Klarer ist derweil, in welche Richtung sich die Vermarktung des Weltcups richten soll. Eliasch möchte die Olympia-Abfahrt von Peking so schnell wie möglich zum Fixtermin im Weltcup machen, um so den asiatischen Markt stärker anzusprechen. Kritiker bringen jedoch die weiten Reisen und zu erwartenden leeren Tribünen ins Spiel.
Eine andere FIS-Idee steht derweil kurz vor der Umsetzung: die längste Abfahrt der Welt am Matterhorn. Nach dem traditionellen Gletscher-Auftakt mit dem Riesentorlauf von Sölden soll das Spektakel bereits Ende Oktober oder Anfang November seine Premiere feiern. Ein erster Kalender-Entwurf wird bis Mitte April erwartet.
"FIS Games" als neuer Höhepunkt
Eine weitere Idee des britisch-schwedischen Geschäftsmannes soll bereits 2024 umgesetzt werden: die sogenannten "FIS Games", eine Art Mini-Olympia, mit ausschließlich von der FIS ausgetragenen Disziplinen, von Ski Alpin über die nordischen Disziplinen bis hin zu Snowboard und Freestyle. Diese sollen in den WM-freien Jahren einen neuen Saisonhöhepunkt darstellen. 2024 und 2028 wären dann die ersten zwei Termine.
Ob die Ideen des Präsidenten umgesetzt werden, wird sich bereits in gut einem Monat zeigen. Am 26. Mai wird beim FIS-Kongress die Zukunft des Ski-Weltcups beschlossen...