Vor Augen von Begleitern

Riesige Lawine reißt Schitourengeher 200 Meter weit mit

Ein 45-jähriger Schitourengeher ist Mittwochnachmittag im steirischen Turnau von einer Lawine mitgerissen und dabei schwer verletzt worden.

André Wilding
Riesige Lawine reißt Schitourengeher 200 Meter weit mit
Bei dem Lawinenabgang ist ein Skitourengeher mitgerissen worden.
Getty Images/iStockphoto

Drei Männer (29, 45 und 50 Jahre alt) unternahmen am Mittwoch eine Schitour am Hochschwab im Bereich Aflenzer Staritzen. Die sehr gut ausgerüstete und ortskundige Gruppe stieg vom Seebergsattel über die Östliche Staritze auf die Hohe Weichsel auf.

Nach einer nordseitig durchgeführten Abfahrt beabsichtigten die Schitourengeher wieder über die sogenannte "Pfefferleiten" bergwärts aufzusteigen und schlussendlich ins Tal abzufahren. Gegen 14:50 Uhr beim Aufstieg über die etwa 40 Grad steile Geländeflanke löste der 45-Jährige, der als erster ging, in einer Seehöhe von etwa 1.400 Metern eine Schneebrettlawine aus.

30 Meter breit

Er wurde von der etwa 30 Meter breiten Lawine etwa 200 Meter tief mitgerissen. In der Folge prallte er gegen einen Baum und erlitt dadurch schwere Verletzungen am rechten Bein. Die beiden anderen Männer konnten aus der Lawine ausfahren und blieben unverletzt. Aufgrund der geländebedingten Örtlichkeit und des fehlenden Mobiltelefonnetzes konnten erst eine Stunde später die Einsatzkräfte alarmiert werden.

Wegen der starken Windböen konnte die Besatzung des Notarzthubschraubers Christophorus 17 vor Ort keine Taubergung durchführen. Kameraden der Bergrettung Mariazellerland und Turnau sowie ein Polizeibergführer der Alpinpolizei Hochsteiermark stiegen zum Verunfallten auf.

Schwer zugänglicher Einsatzort

Der 45-Jährige konnte aufgrund der schwer zugänglichen entlegenen Unfallörtlichkeit erst gegen 18:00 Uhr erreicht werden. Nach der Erstversorgung wurde der Verletzte mittels Akja zu einer darunterliegenden Wiese abgeseilt. Von dort aus wurde er mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 17 ins LKH Graz geflogen.

Am Einsatz waren zwei Polizeibergführer der Alpinpolizei Hochsteiermark, 30 Personen der Bergrettung Mariazellerland und Turnau, die Feuerwehr sowie private Helfer mit Skidoo beteiligt. Die Erhebungen zum Unfallhergang werden von der Alpinpolizei Hochsteiermark durchgeführt.

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