Welt

Riesiger Feuerball über syrischer Stadt Homs

Heute Redaktion
Teilen

Die syrische Großstadt Homs ist einem von Rebellen veröffentlichten Video zufolge von einer riesigen Explosion erschüttert worden. Der Feuerball ragte mehrere Hunderte Meter in den Himmel. Die Aufnahmen wurden am Donnerstag ins Internet gestellt. Zur Ursache der Detonation gab es zunächst keine Angaben.

Bei einer Explosion in einem Waffenlager in der umkämpften syrischen Stadt Homs sind angeblich mindestens 40 Menschen getötet worden. Das Depot in einem von den Regimetruppen beherrschten Teil der Stadt sei offenbar von Granaten der Aufständischen getroffen worden, berichteten die Syrischen Menschenrechtsbeobachter in London. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt. Unter den Opfern seien viele Zivilisten gewesen.

Nachrichten aus Syrien sind aus unabhängiger Quelle schwer zu überprüfen. Die Menschenrechtsbeobachter in London erhalten ihre Informationen von Aktivisten vor Ort und werten Internet- und andere Medien aus. Zuletzt hatten die Truppen des Machthabers Bashar al-Assad in Homs Terraingewinne verzeichnet. Nach dem Fall des Bezirks Khaldijeh halten sich die Aufständischen praktisch nur mehr noch in der historischen Altstadt.

Trotz rasant steigender Opferzahlen im syrischen Bürgerkrieg gibt sich Staatschef Bashar al-Assad weiter unnachgiebig. Er sei sich weiterhin sicher, dass seine Truppen gegen die Aufständischen im Land siegen würden, sagte Assad nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur SANA vom Donnerstag anlässlich des 68-jährigen Gründungsjubiläums der syrischen Armee. Die Vereinten Nationen wollen in den kommenden Tagen in Syrien Vorwürfe des Einsatzes von Chemiewaffen prüfen.

Bürgerkireg auf Instagram geschönt

Die Explosion ereignete sich der Opposition zufolge im Stadtteil Al-Nosha im Südosten von Homs. In dem Viertel leben vor allem Alawiten, der Religionsgruppe von Staatschef Bashar al-Assad. Sunnitische Rebellen greifen immer wieder alawitische Gebiete und vor allem Armeestellungen mit Bomben und Granaten an. In dem Konflikt sind nach UN-Schätzungen mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen.

Die US-Regierung betrachtet die offizielle Seite des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad beim Online-Fotodienst Instagram als "widerwärtigen" Versuch, die blutige Wahrheit im Bürgerkrieg zu vertuschen. "Das ist eine verabscheuungswürdige PR-Aktion", sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums am Mittwoch. "Damit versucht das Assad-Regime, die von ihm verursachte Brutalität und das Leid zu beschönigen." "Schreckliche Gräueltaten" wie in der belagerten Rebellenhochburg Homs und anderswo im Lande würden auf der Instagram-Seite komplett ausgeblendet.