Welt
Riesiges Hakenkreuz wird jetzt zerstört
Ein Baggerfahrer hat ein riesiges Hakenkreuz aus Beton ausgegraben. Jetzt kommt der Presslufthammer zum Einsatz.
Eigentlich sollten die Fundamente für neue Umkleidekabinen an einem Hamburger Sportplatz freigelegt werden. Im Zuge der Arbeiten machte der Baggerfahrer allerdings einen ungewöhnlichen Fund und buddelte ein vier mal vier Meter großes Hakenkreuz aus.
Wie es mit der "fürchterlichen Nazi-Hinterlassenschaft", wie ein Bezirkspolitiker die Entdeckung bezeichnet, weitergeht, berichtet die deutsche "Bild"-Zeitung. Demnach soll das Nazi-Relikt nun vom Denkmalschutz dokumentiert und fotografiert und danach so rasch als möglich vernichtet werden – mit einem Presslufthammer, denn anders könne das steinerne Symbol nicht zerstört werden.
Hintergrund zum Fund
Mittlerweile konnte auch ausgeforscht werden, wie das überdimensionale Hakenkreuz unter die Erde gekommen war. 1929 wurde beschlossen, ein Sportstadion zu bauen. 1933 kam Hitler an die Macht, die Arbeiten wurden fortan von den Nationalsozialisten übernommen. Zur Einweihung der Sportstätte wurde auch eine Erinnerungssäule errichtet - jenes nun ausgegrabene Hakenkreuz diente als Fundament.
Nach dem Krieg wurden die Ecken des Nazi-Zeichens abgebrochen. Später in den 70er Jahren wurde auch die Säule abgerissen. Dass sich unter der Erde noch das alte Fundament befindet, wurde vergessen – bis ein Baggerfahrer darauf stieß. (ek)