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Riss in Raumkapsel? Einfach den Finger drauf!

Die Internationale Raumstation ISS und ihre Sojus-Kapseln sind Hi-Tech-Wunder. Doch eine Reparatur wurde jetzt ganz einfach durchgeführt.

Heute Redaktion
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Bild: NASA

Wer kennt das nicht bei kleinen Wunden? Einfach fest mit dem Finger draufdrücken und es wird schon wieder. Das funktioniert offenbar auch im Weltall bei Rissen in der Hülle.

Die vier Astronauten (drei Amerikaner und der Deutsche Alexander Gerst) sowie zwei Kosmonauten entdeckten in der Sojus-Kapsel, die Astronauten von der Erde zur ISS und zurück bringt, einen Riss.

Das Loch, vermutlich nach einem Treffer durch Mikro-Meteore, ist ungefähr zwei Millimeter groß und lässt die Luft ins Freie entweichen. Zunächst gab es aber noch Diskussionen zwischen den Amerikanern bzw. ihrer NASA auf der Erde und den Kosmonauten bzw. Roskosmos in Moskau.

Währenddessen hielt Gerst einfach mal den Finger auf das Loch, um es zu schließen. "Ich glaube nicht, dass dies die beste Lösung ist", hörte man per Funk aus dem NASA-Hauptquartier.

Man war sich über die weitere Vorgehensweise uneinig, wie man das Leck stopfen sollte. Die Russen wollten eine schnelle Lösung, die Amerikaner wollten erst einen Plan für eine sachgemäße Reparatur ausarbeiten.

Irgendwann hatten die Russen einfach genug und ließen ihrem berühmten Erfindungsgeist für technische Probleme freien Lauf: Sie verwendeten einfach Epoxykleber und Klebeband, und schlossen das Loch. (red)

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