Österreich

Ritz-Carlton zieht in das "Geisterhotel" ein

Heute Redaktion
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Weihnachtswunder auf der Wiener Ringstraße. Im Februar ließ die Hotelkette Shangri-La den Deal mit BAI platzen, seitdem stand die Immobilie leer. Nun wurde das "Geisterhotel" am Schubertring verkauft. Der Gebäudekomplex ist nun in kasachischen Händen, Ritz-Carlton wird es betreiben.

Weihnachtswunder auf der Wiener Ringstraße. Im Februar ließ die Hotelkette Shangri-La den Deal mit BAI platzen, seitdem stand die Immobilie leer. Nun wurde das "Geisterhotel" am Schubertring verkauft. Der Gebäudekomplex ist nun in kasachischen Händen, Ritz-Carlton wird es betreiben.

Aufatmen bei Thomas Jakoubek, Chef der Bauträger Austria Immobilien. Die Verhandlungen mit dem Private-Equity-Unternehmen Verny Capital waren erfolgreich, die Kasachen haben die Immobilie gekauft. Der Preis lag laut Jakoubek bei "ein bisschen mehr als 120 Mio. Euro". 

Ritz Carlton: "Sind sehr geehrt"

Die zur Marriott-Gruppe gehörende Hotelkette Ritz-Carlton zieht in das Luxushotel ein. "Wir sind sehr geehrt, dass wir von Verny Capital ausgewählt wurden, das Management dieses unglaublichen Hotels zu übernehmen", sagte Ritz-Carlton-Geschäftsführer Herve Humler. "Wir haben in Wien immer wieder schöne Standorte gesehen. Wir glauben, unseren anspruchsvollen Reisenden mit dieser Location einen aufregenden neuen Ort erforschen und genießen lassen zu können."

Das Hotel am Schubertring hat 202 Zimmer. Die Eröffnung der Herberge ist im zweiten Quartal 2012 geplant. Bis dahin werden noch einige Umbauarbeiten vorgenommen.

Streit mit Shangri-La geht weiter

Ursprünglich hätte das Hotel am Ring von der Shangri-La-Kette betrieben werden soll. Doch diese hat im Februar überraschend auf die Übernahme des fertigen Hotels verzichtet - wegen verspäteter Fertigstellung des Objekts, wie die Begründung lautete. Die BAI unterstrich hingegen, dass das Haus übernahmefähig gewesen sei und wird daher gerichtlich gegen Shangri-La vorgehen. Die Klage soll Anfang 2012 eingebracht werden.