Österreich

RK und Samariterbund kündigten Kassenverträge

Heute Redaktion
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Die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse (NÖGKK) gab am Dienstag bekannt, dass Rotes Kreuz und Samariterbund im Bundesland ab Jahresende "aus heiterem Himmel" die Verträge mit allen Sozialversicherungsträgern gekündigt haben. Das Rote Kreuz argumentierte damit, die Aufgaben ansonsten nicht mehr erfüllen zu können.

Die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse (NÖGKK) gab am Dienstag bekannt, dass Rotes Kreuz und Samariterbund im Bundesland ab Jahresende "aus heiterem Himmel" die Verträge mit allen Sozialversicherungsträgern gekündigt haben. Das Rote Kreuz argumentierte damit, die Aufgaben ansonsten nicht mehr erfüllen zu können.

Diesem Schritt seien "keinerlei Gespräche" vorausgegangen, teilte die NÖGKK in einer Aussendung mit. Nicht einmal Terminanfragen für Verhandlungen seien eingelangt. "Die Kündigung kommt aus heiterem Himmel und kann nur als äußerst unfreundlicher Akt interpretiert werden", stellte NÖGKK-Obmann Gerhard Hutter fest. Die Versicherten würden "damit bedroht, ab Jänner keine Krankentransporte mehr zu bekommen".

Laut Hutter hat die NÖGKK ihre Zahlungen an die Blaulichtorganisationen mit Anfang des Jahres um elf Prozent gegenüber der Abrechnungssumme 2013 erhöht. Die Zahl der dafür geleisteten Fahrten sei etwa gleich geblieben. Das "außerordentliche Entgegenkommen der Kasse" sei mit dem Versprechen verbunden gewesen, "dass die Blaulichtorganisationen ihre Hausaufgaben machen und die internen Strukturen straffen sowie die möglichen und notwendigen Effizienzsteigerungen lukrieren".

Rotes Kreuz "Fass ohne Boden"?

"Vor allem das Rote Kreuz scheint zum Fass ohne Boden zu werden", hieß es in der NÖGKK-Aussendung. Im Kündigungsschreiben werde argumentiert, dass "dieser Schritt leider notwendig ist, da (...) die wirtschaftliche Fortführung der Dienstleistung (...) nicht mehr gegeben ist". Hutter stellte diesbezüglich die Frage in den Raum, wie eine Organisation, "die von einem Jahr auf das andere für ein gleiches Leistungsvolumen um elf Prozent mehr bekommt, plötzlich in eine existenzbedrohende Schieflage geraten" könne.

Im Sinne der Transparenz erachte er es daher als dringend erforderlich, "dass das Rote Kreuz Niederösterreich gegenüber seinen Hauptfinanziers, nämlich den Kassen, dem Land und den Gemeinden, seine Bilanzen und Rechnungsabschlüsse offen legt".