Szene

Robbie Williams will es noch einmal wissen

Heute Redaktion
Teilen

Robbie Williams will zurück auf "seinen" Popstar-Thron. Sein neues Album, das am Freitag erscheint, heißt daher auch "Take The Crown". Es handelt sich um Robbies erste Solo-Platte seit drei Jahren. Ein Teil der Platte soll junggeblieben wirken, ein anderer Teil soll einen reifer gewordenen Familienvater zeigen.

Robbie Williams will zurück auf "seinen" Popstar-Thron. Sein neues Album, das am Freitag erscheint, heißt daher auch "Take The Crown". Es handelt sich um Robbies erste Solo-Platte seit drei Jahren. Ein Teil der Platte wirkt übertrieben junggeblieben, ein anderer Teil soll einen reifer gewordenen Familienvater zeigen.

Den Thron des Pop-Olymps hatte der Brite (rund 70 Millionen verkaufte Platten) quasi freiwillig geräumt und gar ans Aufhören gedacht. Die vergangenen Jahre im Schnelldurchlauf: In seiner Wahlheimat Los Angeles fühlte er sich lethargisch, den Ansprüchen des Showbusiness nicht mehr gewachsen. Er kämpfte gegen Tablettensucht, hatte Bühnenpanik bei seiner letzten Welttournee, spielte fettleibig Golf und wollte Maler werden. Er merkte aber, dass er ein grottenschlechter Maler ist, wie er selbst später sagte.

Revival von Take That gab ihm den Kick

Nach zwei mittelerfolgreichen Alben ("Rudebox" 2006, "Reality Killed the Video Star" 2009) fand er Geborgenheit bei seiner wiedervereinigten Boygroup Take That. Das gab ihm einen Kick für den Solo-Neustart.

Privat kam das einstige Teenie-Idol mit Kreischalarm-Garantie geradezu spießig zur Ruhe: Seine Frau Ayda Field (33) brachte Mitte September Töchterchen Theodora "Teddy" Rose zur Welt. . Obendrein ist er einer Sportsucht verfallen - die Damenwelt freut's. Und weshalb tut er sich den ganzen Stress jetzt noch einmal an und setzt sich nicht zur Ruhe? "Ich bin wie der FC Bayern München", erzählte der Fußballnarr im "Zeit"-Interview. Wie der deutsche Rekordmeister sei sein Erfolgshunger unstillbar.

CD: Reifer, dennoch auch Texte eines Kindskopfes

Das Sex-Symbol ist an den Schläfen ergraut, kokettiert aber damit, vielleicht "innerlich immer noch sechzehn" zu sein. Und was für Musik kommt dabei raus? Eine erste CD-Hälfte, die nach Kindskopf klingt und allzu jung geblieben daherkommt - und eine zweite, die in der Tat reifer scheint und auch überraschen kann - zum Beispiel mit dem geerdeten Country-Duett "Losers" mit der US-Sängerin Lissie.

Insgesamt ist Robbies Premierenwerk beim Giganten Universal ein Potpourri aus hitverdächtigen Songs, das nur so lechzt nach kommerziellem Erfolg in der Vorweihnachtszeit (Robbie: "Ich will Riesenhits"). Vom , der mit Barlow verfassten ersten Single-Auskopplung à la "Rock DJ", über hymnischen Pop ("Different") bis zu rebellischem Rock ("Hey Wow Yeah Yeah").

Und die Texte? Deuten nur zeitweise auf einen Familienvater hin. Robbie bleibt der Provokateur und Player, wenn er etwa in "Candy" ein eingebildetes Mädchen besingt. "Not Like The Others" dreht sich um eine besonders schmutzige Chemie zu einer Frau, die niemals Orgasmen vortäuscht. Nachdenklicher geht es in "Be A Boy" zu: Darin rechnet er mit seinen Kritikern ab: "Die sagen, dass mich die Magie verlässt."

Drei exklusive Konzerte im November

Von wegen! Aber seinen Zauber hat Robbie vor allem als großer Live-Entertainer. Noch ist die erste Solo-Welttournee seit 2006 nicht bekannt gegeben - aber dafür drei exklusive Konzerte in der 02-Arena in London (22.-24. November).

;