Welt

Rock am Ring: 2 Personen verhört, Suche geht weiter

Heute Redaktion
Teilen

Nachdem das "Rock am Ring"-Festival am Freitag wegen Terroralarm geräumt wurde,wird das Gelände weiterhin durchsucht. Zwei Verdächtige sind in Haft.

Erst um die Mittagszeit, kurz vor dem regulären Beginn des zweiten Festivaltages, wollen die Veranstalter entscheiden, ob das Festival wie geplant weitergehen soll.

Das gesamte Gelände wurde am Freitagabend wegen einer "terroristischen Gefährdungslage" geräumt, das Festival unterbrochen. Sofort begannen die Ermittler damit, das gesamte Gelände zu durchsuchen.

Medienberichten zufolge sollen zwei Verdächtige festgenommen und verhört worden sein. Nähere Informationen dazu wollen die Ermittler am Samstag um 11 Uhr bei einer Pressekonferenz bekannt geben.

Unterdessen wird das Festivalgelände auch am Samstagvormittag weiter durchsucht. Auch Spürhunde waren im Einsatz. In der Nacht gab es laut Polizei keine besonderen Vorkommnisse, wie ein Sprecher der Polizei in Koblenz bereits verriet.

Veranstalter hofft auf Fortsetzung

Nach dem Abbruch des Festivals hat Organisator Marek Lieberberg geschockt reagiert. „Ich fühle mich entsetzlich leer und ausgepowert", sagte er am Freitagabend. In Richtung der Polizei sagte er: „Ich hoffe, dass sie mit uns und unseren Fans ebenso umgehen wie bei Fußballspielen, wo am nächsten Tag wieder gespielt wird." Damit spielte er auf den Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund an, dessen Team am nächsten Tag trotzdem in der Champions League antrat.

Die Kommunikation mit den Behörden bezeichnete Lieberberg als gut. „Es liegt an der Bewertung", sagte er. „Ist das das Ergebnis unserer wehrhaften Demokratie? Was wird als nächstes abgesagt?„ Ob das dreitägige Festival am Samstag fortgesetzt werden kann, war zunächst unklar. „Das Signal, das Deutschland heute sendet, ist katastrophal", sagte Lieberberg.

Auch via Facebook zeigte sie das Festival am Samstagvormittag zuversichtlich:

"So bitter"

Für den deutschen Innenminister Thomas de Maizière (CDU) war die Unterbrechung des Festivals die richtige Maßnahme. Der Innenminister des Bundeslandes Rheinland-Pfalz, in dem das Festival stattfindet, habe ihn vorab über die Entscheidung informiert: "Für diese schwierige wie verantwortungsvolle Entscheidung hat er meine volle Unterstützung. So bitter es ist, die Sicherheit der Festivalbesucher muss an erster Stelle stehen", sagte er. (csc)