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"Rock my Sleep" im Test: Spieluhrlieder mal anders

Klassische Kindermelodien sind langweilig? Ein Startup hat sich deshalb auf rockige Lieder im Spieluhr-Stil eingelassen. "Heute" macht den Test.

Rhea Schlager
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    Die Band, bestehend aus Bär, Fuchs, Hase und Löwe.
    Die Band, bestehend aus Bär, Fuchs, Hase und Löwe.
    Rock my Sleep

    Lieder von Spieluhren haben auf Babys und Kleinkinder eine beruhigende Wirkung. Während klassische Songs beliebt sind, kommen immer mehr neue Melodien, wie das Harry Potter Theme, dazu. Neu ist allerdings die Idee der zwei Gründer von "Rock my Sleep": Genervt von den typischen Spieluhrklängen haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, Klassiker oder aktuelle Hits wie "Nothing else matters" von Metallica oder "Haus am See" von Peter Fox auf die Spieluhren der Kinder zu bringen.

    189 Euro für Wunschsong

    Um mir selbst einen Eindruck von dem Startup und den Angeboten zu machen, hab ich mich für die Spieluhr "Ivy die Häsin" entschieden und auch einen Liedwunsch mitbestellt: Als großer Bob Marley Fan musste deshalb "Redemption Song" her.

    Zugegeben, der Preis von 189 Euro für einen Wunschsong ist nicht gerade billig. Bedenkt man aber, dass der Aufwand und die Zeit, die die Band benötigt, um das Lied neu einzuspielen, recht hoch sind, hört es sich dann vielleicht doch ganz passabel an. Das könnte nämlich besonders für Musiker interessant sein, die ihren eigenen Song als Schlafmelodie haben wollen.

    Einen Wunschsong kreieren zu lassen ist aber nicht zwingend notwendig. Auf den Social Media Seiten startet das Unternehmen immer wieder Umfragen, welche Lieder als nächstes umgesetzt werden sollen. Die Auswahl ist aber jetzt schon gut durchgemischt, wodurch für Rock-, Metal-, Pop- und Reggae-Liebhaber auch was dabei ist.

    Niedliche Kuscheltiere

    Bei den Tieren kann unter vier Modellen ausgewählt werden: Neben einem Bär, einem Fuchs und einem Löwen, gibt es auch eine Häsin, die für 69 Euro zu kaufen sind. Die Kuscheltiere haben am Rücken eine Schlaufe mit Klettverschluss angenäht, womit sie an die Stangen des Gitterbetts angebracht werden können. Das ist bei Babys sehr wichtig, da sonst Erstickungsgefahr besteht, wenn die Tiere über das Gesicht der Kleinen kommen.

    Die Kuscheltiere sind, mit Festivalbändchen und bunten T-Shirts, in rockigem Stil gehalten und sehen mit den aufgenähten Gesichtern sehr niedlich aus. Die Spieluhr selbst ist in den Rücken integriert und lässt sich ganz leicht entnehmen, sodass das Tier bei 30 Grad gewaschen werden kann.

    MP3-Player als Spieluhr

    Die Spieluhr selbst sieht aus wie ein lustiges Alien-Gesicht: Der Lautsprecher ist wie ein Mund mit Zähnen geformt und das Steuerrad könnte das Auge des Außerirdischen sein. Die Handhabung ist recht simpel und selbsterklärend – Eltern, die schon mal einen MP3-Player in Händen hatten, dürften damit keine Probleme haben.

    Auf die Spieluhr können aber nicht nur Schlaflieder hochgeladen werden. Wenn das Kind älter ist, finden auch Hörbücher mittels USB-Kabel Platz auf dem Gerät. Negativ aufgefallen ist aber, dass die Spieluhr Batterien benötigt. Diese sind zwar bei der Lieferung enthalten, allerdings wäre ein wiederaufladbarer Akku von Anfang an um einiges sinnvoller gewesen.

    Fazit

    Die Idee, Spieluhrmelodien aus bekannten Liedern zu kreieren, ist neu und ein Unikat. Es macht Spaß, sich die Lieder anzuhören und man kann sich sicher sein, dass einem diese nicht irgendwann auf die Nerven gehen. Ist das Baby aus dem Spieluhr-Alter heraus, kann der Player auch für Hörbücher verwendet werden. Die Lautstärke lässt sich dabei auch gut regulieren, so dass das Einschlafen kein Problem ist.

    "Ivy die Häsin" hat, durch die Sicherheitsbestimmungen und dem niedlichen Aussehen, bei meinem Partner und mir einen guten Eindruck hinterlassen. Der Preis lässt einen nur ein wenig schlucken. Wenn man aber eine individuelle Spieluhr mit seinen Lieblingsliedern haben möchte, dann nimmt man diesen in Kauf. Einziger Verbesserungsvorschlag wäre ein Akku statt den Batterien. So haben die Umwelt und das Geldbörserl mehr davon.

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