Szene

Rockstarleben mit Asperger-Autismus?

Der Wiener Indie-Pop Sänger Ariel Oehl zeigt, dass das kein Widerspruch sein muss. Er startet am 29.9. seine Tour im Wiener WUK.

Magdalena Zimmermann
Ari Oehl startet seine Tour im Wiener WUK.
Ari Oehl startet seine Tour im Wiener WUK.
(c) Mirjam Reither / picturedesk.com

Ende August veröffentlichte Ariel Oehl sein neues Album "Keine Blumen", nun startet seine Österreich-Tour, erstmalig ohne seinen früheren Bandkollegen Hjörtur Hjörleifsson, der sich aus der Band zurückgezogen hat. "Ich muss sagen, ohne Hjörtur fehlt natürlich einfach der Hjörtur", erzählt Ariel Oehl im Gespräch mit "Heute", "aber musikalisch haben wir echt ganz tolle Leute. Eine Jazz-Geigerin zum Beispiel und eine neue Gitarristin, die dem ganzen ein neues Gewand geben, dass es so noch nicht gab."

"Für mich ist ein Live-Konzert ein bisschen wie ein Theaterstück."

Die Songs des Indie-Pop Künstlers sind melancholisch, aber trotzdem regen sie einem zum Tanzen an. Genau das soll auch bei den folgenden Konzerten passieren: "Man kann sich auf jeden Fall auf etwas zwischen berührend-melancholisch und tanzbar-wild einstellen", meint Ariel Oehl zu "Heute". Da dürfte also für jeden etwas dabei sein. "Für mich ist ein Live-Konzert ein bisschen wie ein Theaterstück. Es ist immer ganz wichtig wirklich die gesamte Gefühlspalette abzubilden."

Das Interview zum Album-Release: "Meine Musik ist wie eine Massage, die weh und gut tut"

Das Tourleben ist für Ariel Oehl aber oft auch eine Herausforderung. "Vor ca. einem Jahr bekam ich die Diagnose des Asperger-Autismus", erzählt der Musiker, "auf Tour ist es für mich am Wichtigsten, dass alles im Vorfeld genau organisiert ist und auch das es einen Tourmanager gibt, der sich darum kümmert."

"Alkohol trinke ich keinen, wenn wir unterwegs sind"

Ist die nötige Struktur aber vorhanden, dann hält auch ihn nichts von einem "Rockstarleben" ab. Aber: "Alkohol trinke ich keinen wenn wir unterwegs sind", erklärt Ariel Oehl. Über seine Diagnose zu sprechen ist für den Musiker eine Selbstverständlichkeit: "ich weiß das schon länger und ich habe das auch für mich als Selbstverständnis angesehen, aber es ist ganz gut, darüber zu reden, weil es ist eines der Themen, die dazu beitragen,  dass mehr darüber geredet wird und dass auch eine Awareness herrscht", erzählt er "Heute", "mein Gehirn funktioniert einfach ein bisschen anders."

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    Chiara Ferragni scheint nicht zu frieren.
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