Völlig daneben

Roger Waters wirft Israel "False Flag"-Operation vor

Der umstrittene Rockmusiker Roger Waters hat Israel vorgeworfen, den Angriff der islamistischen Hamas "aufzubauschen" und "Geschichten zu erfinden".

20 Minuten
Roger Waters wirft Israel "False Flag"-Operation vor
Dem 80-Jährigen wurde in der Vergangenheit mehrfach Antisemitismus vorgeworfen.
REUTERS

Der Pink-Floyd-Gründer behauptete in der Sendung "System Update" im Interview des US-Journalisten Glenn Greenwald, viele der Opfer der Attacke seien israelische Soldaten gewesen. "Das ist kein Kriegsverbrechen." Waters' erste Reaktion, als er von dem Angriff gehört habe, sei gewesen, abzuwarten, "was passiert ist". Dann habe er sich gefragt, warum die Israelis den Angriff nicht hätten kommen sehen, sagte der Musiker. "Das ist doch sehr merkwürdig." Auf Greenwalds Frage, ob der verheerende Angriff der Hamas gerechtfertigt sei, wich Waters aus. "Wir wissen nicht, was sie getan haben. Aber war es gerechtfertigt, sich der Besetzung zu widersetzen? Ja!"

Bei dem schlimmsten Massaker in der Geschichte Israels waren am 7. Oktober und an den Tagen danach mehr als 1400 Menschen getötet worden, darunter viele Frauen, Kinder und Jugendliche. Der 80-Jährige, dem in der Vergangenheit mehrfach Antisemitismus vorgeworfen wurde, fügte hinzu, er sei gegen jegliche Kriegsverbrechen. Allerdings äußerte er Zweifel, dass es in Israel überhaupt dazu gekommen sei. "Es gab vielleicht Einzelfälle", sagte Waters. "Natürlich" verurteile er die Tötung und Entführung von Zivilisten. "Aber die ganze Sache wurde von den Israelis total aufgebauscht, die haben Geschichten über die Köpfung von Babys erfunden."

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    In den Libanon geflüchtete palästinensische Kinder auf einer Demonstration in Beirut. 
    In den Libanon geflüchtete palästinensische Kinder auf einer Demonstration in Beirut. 
    ANWAR AMRO / AFP / picturedesk.com

    Israelische Armee nimmt Hamas-Stützpunkt ein

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