Szene

Rolando Villazón – trotz Corona die Ruhe in Person

Heute Redaktion
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Gerade Opernstars achten besonders auf ihre Stimme und haben Angst vor Ansteckungen aller Art. Startenor Rolando Villazón ist während der Corona-Panik aber die Ruhe in Person.

Seinen roten Schal trägt Rolando Villazón beim "Heute"-Gespräch nicht etwa zum Schutz vor einer Erkältung, sondern aus rein modischen Gründen: Der Schal passt zu seinen roten Socken.

Das momentan alles beherrschende Thema Coronavirus lässt den mexikanischen Sänger überraschend kalt: "Ich lebe von meiner Stimme, also müsste ich Angst haben. Ich möchte aber kein Gefangener meiner Stimme sein. Wenn es kommt, dann kommt es, wenn ich krank werde, werde ich krank. Für die Stimme wäre das Coronavirus genauso schlimm wie jede andere Erkältung", meint der 47-Jährige.

Was Villazón weniger kalt lässt, sind die Geständnisse seines früheren Bühnenpartners Plácido Domingo. Der Tenor entschuldigte sich ja letzte Woche erstmals für jene sexuellen Übergriffe, die ihm von mehreren Frauen vorgeworfen worden waren: "Ich bin über die ganze Konstellation der Geschichte traurig. Ich bin bei diesem Thema vorsichtig, und meine Meinung ist auch unwichtig. Wichtig ist aber, was die Frauen erzählen und was Plácido Domingo antwortet. Und es ist auch wichtig, was die Theater und Festivals jetzt mit diesen Informationen machen."

Im Fall von Plácido Domingo haben sich bisher weder Staatsoper noch die Salzburger Festspiele entschieden, wie es mit Domingo weitergeht.

Auf Rolando Villazóns nächsten Auftritt kann man sich aber schon fix freuen, denn der steht mit Monteverdis "L'Orfeo" am 2. Mai im Wiener Konzerthaus am Programm.